Filmfigur Darsteller
Matt Murdock | Daredevil Charlie Cox
Matt Murdock als Kind Skylar Gaertner
Karen Page Deborah Ann Woll
Foggy Nelson Elden Henson
Claire Temple Rosario Dawson
Sergeant Brett Mahoney Royce Johnson
Wilson Fisk Vincent D'Onofrio
Vanessa Marianna Ayelet Zurer
James Wesley Toby Leonard Moore
Leland Owlsley Bob Gunton
Madame Gao Wai Ching Ho
Vladimir Ranskahov Nikolai Nikolaeff
Ben Urich Vondie Curtis-Hall
Mitchell Ellison Geoffrey Cantor
Nobu Peter Shinkoda
Stick Scott Glenn
Frank Castle | Punisher Jon Bernthal
Elektra Natchios Elodie Yung
Colonel Ray Schoonover Clancy Brown
Blake Tower Stephen Rider
Marci Stahl Amy Rutberg
Turk Barrett Rob Morgan
Pater Lantom Peter McRobbie
Jack Murdock John Patrick Hayden
Grotto McCaleb Burnett
Elena Gardenas Judith Delgado
Jimmy der Bär John Bianco
Jeri Hogarth Carrie-Ann Moss
 
Regie: Phil Abraham, Stephen Surjik, Peter Hoar, Ken Girotti, Euros Lyn, Farren Blackburn, Marc Jobst, Stephen DeKnight, Guy Ferland, Nick Gomez, Adam Kane, Nelson McCormick, Brad Turner, Andy Goddard, Floria Sigismondi, Michael Uppendahl, Alex Garcia Lopez, Julian Holmes
Drehbuch: Bill Everett, Drew Goddard, Luke Kalteux, Stan Lee

Daredevil

Kampfkunst | Anwaltserie | Comic - USA (seit) 2015 - 26 Folgen - Netflix

Quelle: Netflix und Marvel

Beginn der ersten Staffel: Das idealistische New Yorker Anwaltsduo Foggy Nelson und Matt Murdock übernehmen zum Start ihrer neu gegründeten Kanzlei die Verteidigung von Karen Page. Diese wird des Mordes verdächtigt, aber Foggy und Matt glauben ihr, dass sie unschuldig ist und beweisen dies. Fortan unterstützt Karen die beiden in der Kanzlei. Was niemand weiß: Matt führt ein Doppelleben als Verteidiger der Gerechtigkeit. Der blinde Mann geht des nachts auf eigene Faust auf Verbrecherjagd. Wie kann das sein? Nun, Matt hat zwar als Kind durch einen Unfall sein Augenlicht verloren, aber alle übrigen Sinne, Gehör, Tast-, Geruchssinn, haben sich extrem verstärkt. Dadurch ist er in der Lage, sich gut zu orientieren und schnell zu bewegen ohne etwas zu sehen. Darüber hinaus wurde er in verschiedenen Kampfkünsten unterrichtet, darunter Boxen, welches sein Vater schon praktizierte, aber auch Muay Thai und anderen Stilen. Das Praktizieren dieser schlagkräftigen Selbstjustiz (ohne Menschen jemals zu töten, er ist frommer Katholik) sorgt für Konflikte mit seinem Berufsleben, seinen Freunden, mit der Polizei und mit der Unterwelt von "Hell's Kitchen". Nach einiger Zeit bezeichnet ihn die Presse aufgrund seines nächtlichen Auftauchens als "Daredevil" (in etwa Teufelskerl).

Vorlage: Basierend auf der Comicserie aus den 1960er Jahren von Stan Lee, Bill Everett und Jack Kirby, wird Daredevil so realitätsnah inszeniert wie möglich. Matts Fähigkeiten, weggesteckte Treffer, die wohl lethal gewesen sein müssten und ein paar paranormale Geschehnisse im späteren Verlauf bilden die Ausnahme.

Szenario: Hell's Kitchen wirkt wie ein Hybrid aus realem, modernem New York mit seltsamer, altmodischer Stimmung und Utensilien. Viel Papier-Unterlagen, alte Telefone und Autos. Vergleichbar mit Gotham. Wunderbar scheint das Gegenlicht durch Matts Wohnungsfenster!

Schauspieler: Aus dem guten Darsteller-Ensemble ragen drei heraus. Vincent D'Onofrio, bekannt als "Private Paula" in Full Metal Jacket, verkörpert seine Figur Wilson Fisk auf Messers Schneide zwischen Sensibilität und Zorn, jederzeit zu überraschenden Wutausbrüchen fähig. Scott Glenn als Lehrmeister Stick kommt wunderbar herzlos und undurchsichtig rüber. Deborah Ann Woll spielt die charmante Kanzlei-Assistentin Karen mit Hang zum Übereifer und viel Emphatie gegenüber ihren Mitmenschen. Ein wichtiger Gegenpol zu all den unschönen Umständen um sie herum.

Einschätzung: Mein Kritikpunkt an der Serie ist, dass sich Muster in den Folgen auf Dauer wiederholen. Dem hätte man mit mehr Überraschungen und Abwechslungsreichtum entgegenwirken können. Das heißt aber nicht, dass die Serie total vorhersehbar ist. Höhepunkte sind besondere schauspielerische Momente und gelungene Kampfkunst-Szenen. Das Auftauchen neuer Protagonisten und Antagonisten ist verlässlich hochklassig. Für manche Zuschauer könnte das Maß an roher Gewaltdarstellung zu viel sein, besonders im späteren Verlauf der Serie. Die düstere Stimmung kann auch etwas bedrückend wirken. Letzlich bleibt für mich nur die Frage, ist die Serie besser als der Film von 2003 mit Ben Affleck, Jennifer Garner und Colin Farell? Zum Teufel JA, Mann!

Eine dritte Staffel ist für 2018 vorgesehen, wieder mit 13 Folgen.