Green Book |
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Biografie | Drama - USA 2019 - 130 Minuten Verfilmung der außergewöhnlichen Freundschaft zwischen Tony Lip und Dr. Donald Shirley. |
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Handlung1962 schlägt sich Tony Lip mit verschiedenen Jobs durch. Für seine in New York lebende Familie bringt er immer irgendwie Geld bei. Manchmal durch seine Arbeit als Türsteher, ein anderes Mal, indem er beim Hotdog-Wettessen einsteigt. Da vermittelt ihm ein Kumpel eine Arbeit als Fahrer. Da dieser gutes Geld verspricht, sucht er den unbekannten Auftraggeber in seinem Loft auf. Doctor Donald Shirley stellt sich ihm als Pianist vor, der mit seinem Klassik-Trio eine Tour durch die Südstaaten unternehmen möchte. Tony hat Bedenken, denn die Einwohner der Staaten entlang des Mississippi akzeptieren Farbige in dieser Zeit kaum als klassische Musik-Stars. Der gebildete und höfliche Mann überredet den ehrlichen, pragmatischen Italo-Amerikaner doch einzuwilligen. So beginnt eine sechswöchige Tour, während der sich die sehr unterschiedlichen Männer zusammenraufen müssen. Ein kleines grünes Buch von Schwager Johnny hilft Tony Absteigen zu finden, in denen Dunkelhäutige gedulded werden. Kleine Auswahl von Viggo Mortensens Rollen
EindruckOhne besonders ernst, dramatisch, spannend oder lustig zu sein, gelingt es Green Book zu fast keinem Moment langweilig zu werden. Der Trick liegt in dem pointiertem Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren und perfekt abgestimmten Episoden der Tour. Obwohl die Musik im Film nicht unbedeutend ist, bleibt sie dezent im Hintergrund. Don Shirleys Auftritte mit dem Trio lassen den Film nicht zu einem Musical werden, sondern sind jeweils klug gesetzte Höhepunkte. Viele Szenen leben von Mortensens spontan wirkendem Spiel. Für seine Rolle hat er 10 kg Gewicht zugelegt und das Italienisch eines Einwanderers in zweiter Generation verinnerlicht. Mahershala Ali ist der besonnene und gesittete Gegenpart, der tiefgründig und einsam wirkt. Besonders verblüffen auch die Szenen im New York der 60er mit den ganzen alten Gebäuden und Fahrzeugen. KritikpunkteAls kleiner Makel bleibt die Geschichte mit dem Jadestein in Erinnerung. Obwohl Tony ihn zurücklegt, taucht er später wieder als Glücksbringer auf. Das Ende wirkt aufgesetzt und kitschig und wird der Klasse des Films nicht gerecht. FazitGreen Book ist ein tolles Portrait zweier Kerls, die sich zunächst nicht besonders mögen, sich dann zwangsläufig anfreunden. Vielleicht das beste ungewollte Buddy-Movie, das mir bekannt ist. Das gesellschaftliche Drama dahinter, die gefühlvolle Familiengeschichte und tolle Musik bleiben federleicht im Hintergrund, als wäre es das Leichteste, sie so beiläufig miteinzubinden.
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Bildquelle: DreamWorks
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