Ist Terminator Genisys sehenswert?
Trotz aller Schwächen ist der vierte Film mit Arnie als Terminator unterhaltsam und es wimmelt von tollen Momenten, die Fans gefallen. Die Vorgänger jedoch, insbesondere die ersten beiden von Regisseur James Cameron, werfen einen übergroßen Schatten.
   
Filmfigur Darsteller
Sarah Connor Emilia Clarke
Kyle Reese Jai Courtney
Terminator T-800 Arnold Schwarzenegger
John Connor Jason Clarke
Detective O´Brien Jonathan Kimble Simmons
T-1000 Byung-Hun Lee
Alex Matt Smith
Danny Dyson Dayo Okeniyi
Miles Dyson Courtney Bernard Vance
Regie: Alan Taylor

Terminator Genisys

Science Fiction USA 2015 - 126 Minuten - BlueRay

Quelle: Paramount Pictures

Terminator Genisys greift die Handlung der Teile Terminator 1 bis 3 auf, lässt Terminator: Die Erlösung (2009) außer Acht und versetzt uns ins Jahr 2029. Der Kampf des Widerstands gegen die Herrschaft der Maschinen um John Connor entwickelt sich ganz gut, sodass nur noch Kyle Reese, genau wie wir es aus der "Geschichtsschreibung" kennen, ins Jahr 1984 geschickt werden muss um Sarah Connor vor dem Terminator zu beschützen. Dort angekommen erwartet ihn eine Überraschung...

Die Beurteilung dieses Films ist wirklich nicht einfach. Sozusagen eine zweischneidige mimetische Polilegierungsklinge. Auf der einen Seite überrascht er mit einer originellen Weiterentwicklung der Kausalkette um das Zeireisen, bringt bekannte Figuren wie Detective O´Brien wieder ins Geschehen und überzeugt mit tollen Soundeffekten, sowie erwartungsgemäß guten Spezialeffekten. Wenn da nicht die andere, traurige Seite des Films wäre.

Grauenhaft einfallslos ist beispielsweise die Begleitmusik. Keine Spur einer eigenen Identität eines Scores, der für die Szenen komponiert wurde, wie man es aus Terminator 2 - Tag der Abrechnung kennt. Gerade im Vergleich zu diesem tollen Vorgänger hält Genisys keinen Moment stand, auch dramaturgisch. Darüber hinaus sind alle Darsteller außer Arnie und Simmons fehlbesetzt. Emilia Clarke ist eine symphatische Schauspielerin und als Daenerys Targaryen in der Fernsehserie Game of Thrones passend, aber als Sarah Connor wirkt sie viel zu lieb, selbst zu diesem Zeitpunkt 1984. Jason Clarke gefiel als Rob Hall in Everest, aber den John Connor nimmt ihm keiner ab. Matt Smith ist einfach nur Doctor Who, Byung-Hun Lee kann nicht Robert Patrick vergessen machen, und so weiter. Und was ist mit Kristanna Loken (Terminator X), Edward Furlong (John Connor) oder Nick Stahl bzw. Michael Biehn (Kyle Reese)? Die Möglichkeit einen der bekannten Schauspieler zu besetzen hätte bestanden. Es ist zum heulen. Völlig unerwartet mangelt es obendrein an nervenzerfetzender Action, auch weil der Handlung durch schlechtes Storyboard und miesen Schnitt die Dynamik genommen wird.