Wer sich die Nase an der Pforte platt gedrückt hat, der kann Lancer rechtzeitig geguckt haben. Für alle anderen war der Auftritt zeitlich schwer zu erreichen. Die schottisch-schweizerische Band Gloryhammer ist danach mehr als nur ein Einheizer. Man könnte meckern, wegen albernen Kostümen, debilen Texten, altbekannten Riffs und so weiter; jedoch der saugut gespielte Stimmungs-Metal darunter, den kann man nicht überhören. Besonders der an Bruce Dickinson erinnernde Sänger Thomas Winkler begeistert. Dessen Stimme war nur etwas leise im Mix.

Wenn auch das aktuelle Album "Built to last" verzichtbar ist, sollte man sich die Göteborger Hammerfall immer live gönnen. Da spielen zu viele geniale Musikanten mit: Sänger Joacim Cans mit genialster Stimme, Oscar Dronjak an der Gitarre und die anderen Künstler sind eben echte Rampenschweine. Neben "Riders of the storm", "Hammer High!", "Let the Hammer fall", "Built to last" oder "Last man standing" gab's ein "Glory to the brave"-Medley. Nicht schlecht. Die Band war ihrerseits entzückt angesichts der euphorisch mitmachenden Menge in der rappelvollen Garage (und das Mittwoch-Abends).