Konzert: Paradise Lost
In der Garage in Saarbrücken
20. Oktober 2017
Support: Sinistro, Pallbearer
Zum Album "Medusa"
 

Als Aufwärmer fungiert zunächst Gothic-Doom-Band Sinistro aus Portugal mit ihrer leicht biederen Sängerin Patrícia. Mit dem gleichnamigen Lucha Underground Kommentator haben die aber nix zu tun. Danach versuchen Pallbearer aus Arkansas die Zuhörerschaft zu begeistern, was bei einigen gelingt. Insgesamt aber zu hitlos und uninspiriert. Und der Undertaker ersteht auch nicht aus seinem Sarg auf.

Gothic-Metal-Meister Paradise Lost gebaren sich immer so, wie sie gerade Laune haben. Heute hat's Nick im Rücken - die Gitarristen Aaron und Greg (mit schicker "Mohawk"-Frise) geben sich verträumt ihren Instrumenten hin. Am meisten Entertainment zieht noch Neu-Trommler Waltteri hinter seiner stattlichen Schießbude ab. Aber die Band braucht sich unsere Loyalität nicht zu verdienen, sie hatte sie schon an dem Tag, als wir geplant wurden. Bombastische Songauswahl aus dem ellenlangen Füllhorn mit "Medusa", "The longest winter", "Blood & chaos", "Beneath broken earth", "As I die", "Faith devides us", "Say just words", "Erased", "Enchantment" und vielen Knüllern mehr gibt's auf die Ohren. Auch wenn die Jungs manchmal lustlos wirken und kein "Stage-Acting" betreiben, gibt's musikalisch schlicht nix zu meckern.