Mark Osegueda von Death Angel verwechselt erst Mal den Freitag mit Samstag und genehmigt sich ein Schlückchen Bombai Sapphire Gin, dann geht das Konzert los mit feinstem Bay Area Metal und gut gelaunten Musikanten. Oh, wie habe ich es vermisst, einfach nur geradlinigen Thrash zu hören. Dabei ist die Band als Einheitzer zu gut.

Annihilator hat gerade ein neues, besseres Album ("For the demented") raus. So richtig mitreissen kann das Konzert nur wenige, was wie immer unterschiedliche Gründe hat. Jeff Waters als einziges Urmitglied ist ausgerechnet nicht der beste Musiker und wird nie mehr so ein toller Entertainer, wie es Osegueda oder Chuck Billy sind. Außerdem weigern sich die Kanadier viele ihrer zugegeben vorhandenen Hits zu spielen.

Mit mäßigem Sound aber viel Lust tritt dann Testament auf die Bühne. Außer wenigen neuen Titeln wie "The pale king" oder "Rise up" gibt's hauptsächlich echt alten Kram, was die Zuhörer gerne annehmen. Sind eben super Sachen, etwa der Nackenbrecher von 1994 "Low". Testament ist mit Kreator momentan die genialste Band dieser Stilrichtung und wird entsprechend entzückt abgefeiert. Brütalst!