Alben

Kadavar 2012
Abra Kadavar 2013
Berlin 2015
Rough Times 2017

Kadavar Live 2019

Funkhaus Berlin
19.01.19
Heimathafen
2.02.19
Desertfest London
3.05.19
Kriston Madrid
11.05.19
Rock im Park
7-9.06.19
Rock am Ring
7-9.06.19
Full Force
28.06.19

 

Kadavar
Live mit Monolord (SWE) - Garage Saarbrücken - 30.11.2018

Als Freund der moderaten Formulierungen muss ich schreiben: Der Sound bei Monolord ist scheiße! Bassist Mika Häkki entfernt notgedrungen einen Verstärker, was nicht viel hilft. Immerhin bessert sich der Klang während des Konzertes. Zeit genug für einen richtigen Soundcheck wäre gewesen. Ich weiss es, denn ich hab ne Stunde vor Beginn des Konzertes rumgelungert. Stoner-Doom headbangt bei mir zwar immer offene Türen ein, aber die Schweden zitieren mir zuviel. Das grenzt schon an Plagiatismus. Wenns so weiter geht, rufe ich Toni Iommi an. Monolord kommen einigermassen an, was ich nicht verstehe, denn sie sind in aller Deutlichkeit ausgedrückt: Die Gurke des Jahres!

Welten davon entfernt sind Kadavar auf der 31. Station dieser Tour. Bissel kaputt, aber immer noch mit Lust, kosten sie ihren neuen Haupt-Band-Status aus. Schwer zu beschreiben, wie routiniert und nonchalant sie ihr Rockerhandwerk praktizieren. Sie erzeugen nur zu dritt einen solch raumfüllenden Klangkosmos, dass es ziemlich schnell alle packt. Viele der gespielten Titel sind von "Abra Kadavar", aber auch ein paar neue Sachen, zum Beispiel "Tribulation Nation", das live eine seltsame Mystik entfaltet. Es bleibt auch Zeit für ein ausuferndes Fünfzehn-Minuten-Opus in der Mitte des Show. Wer es sich leisten kann! Die Damenwelt ist obendrein erotisert, aber nicht wegen mir, sondern Bassist Dragon, der wild abflext. Die Berliner sind auf der Bühne einfach klasse und bekommen von mir volle fünf Schnapsbuddeln für Authentizität. Schau sie dir an, wenn sie vorbeikommen!

Album: Rough Times
Jahr: 2017
Aufgenommen in Berlin
Label: Nuclear Blast
Pack-Digipack
 

Da lächelt der Homo Erectus von der Sonnenliege, wenn die Rocker Kadavar ein neues Album rausbringen. Mit Sound wie von früher und knapp besetzt mit drei Jungens geht's ab. Bereits seit dem letzten Werk "Berlin" ist übrigens Bassist Dragon für den ausgestiegenen Mammut dabei.

Größter Vorwurf an die Band ist stets, dass sie nix Neues machen, sondern schlicht Black Sabbath oder Pentagram kopieren. Das stimmt nur zur Hälfte. Wer genau hinhört, erkennt viele eigene Ideen und Kompositionen in ihrer Musik, die immer schweinzig genial gespielt ist und vor allem live sehr gut rüberkommt. Hab Kadaver schon oft auf der Bühne bewundern dürfen. Wüstenrocker, Psychadelics und Stoner sollten gleichwohl zufriedengestellt werden von Rough Times, auch wenn "Abra Kadavar" für mich immer noch das beste Album der Berliner ist.

Bandmitglieder Instrument
Lupus Lindemann Gitarre und Gesang
Tiger Bartelt Schlagzeug
Simon "Dragon" Bouteloup Bass
Titel Name Zeit
1 Rough Times 3:38
2 Into the wormhole 4:17
3 Skeleton Blues 4:24
4 Die Baby die 4:18
5 Vampires 4:48
6 Tribulation Nation 5:04
7 Words of evil 3:37
8 The lost child 4:58
9 You found the best in me 5:52
10 A l'ombre du temps 3:57
11 Helter skelter 4:21