Faster than light
Entwickler: Subset Games (USA)
Genre: Echtzeit-Taktik mit Rollenspiel-Elementen
Veröffentlichung: September 2012
System: PC, Linux, MacOS, iOS  
Spielmodi: Einzelspieler - Text: Englisch
Schneller als das Licht abgezischt
Den Vorgänger vom Taktik-Spiel Into the Breach gibt es freundlicherweise gratis zu diesem dazu. Die Ähnlichkeiten zueinander sind unverkennbar, jedoch setzt Faster than light auf ein noch simpleres Spielziel in einer Echtzeit-Taktik-Umgebung: Mehrere Raumsektoren müssen durchquert werden, um der Weltraum-Föderation eine wichtige Information zukommen zu lassen.
Weltraum-Abenteuer mit Rollenspiel-Elementen
Zu Beginn des Spiels wählst du einen von drei Schwierigkeitsgraden und ein Raumschiff aus, aber beim ersten Anlauf hast du nur eins zur Wahl: Den kleinen Kreuzer mit seinen drei Crewmitgliedern vom menschlichen Konzerns Kestrel. Weitere 9 Schiffsklassen mit anderem Aufbau und Technik werden durch das Erreichen von Zielen freigeschaltet. Die Besatzung kann Positionen im Schiff zugewiesen werden, zum Beispiel dem Maschinenraum, der Waffenstation oder dem Pilotensessel. Auf der Reise begegnet das anfangs rein menschliche Team Außerirdischen, die rekrutiert werden können. Die Raumschnecken (Bild oben) kommen besonders gut mit den Maschinen zurecht, während die Felswesen langsam, aber robust und feuerresistent sind. Let's rock! Am interessantesten für Schnapsmetaller sind natürlich die Metalwesen. Einzigartige Mitglieder dabei zu haben kann ungemein hilfreich auf Außenmissionen sein.
Die besonnene Flucht durch die Sektoren
Die Rebellenflotte verfolgt dich, während du durchs All abzischst. Ziel ist der Sprungpunkt zum nächsten Sektor. Es bleibt dabei durchaus Zeit sich an Stationen zu versorgen, in Not geratenen Schiffen zu helfen oder Notsignalen von Planeten nachzugehen. In jedem System, das du anfliegst, ereignet sich etwas. Eine Begegnung mit angrifflustigen Piraten ist genauso möglich, wie ein Aufeinandertreffen mit wohlgesonnenen Reisenden. Meist bleibt die Wahl zwischen verschiedenen Handlungsoptionen (Bild oben). So steht es etwa offen, vor einem Konflikt in Nebel zu flüchten, Piraten monetäre Mittel ("Scraps") zukommen zu lassen oder eine spezielle Ausrüstung des Schiffs, beziehungsweise eine Fähigkeit der Besatzungsmitglieder zur Problemlösung einzusetzen.
Spezies
Menschen
Engi (Cyborgs)
Schnecken
Mantis
Felswesen
Zoltan (Energiewesen)
Kristallwesen
Lanius (Metalwesen)

Wer will den Megablaster zu spüren bekommen?
Bei Konflikten verteilst du die verfügbare Energie des Raumschiffs auf Systeme, die du für wichtig hälst. Das verleiht Faster than light taktische Würze. Außer dicken Primärwaffen gibt es nämlich auch Sonden, die dem Gegner unangenehm auf die Hülle rücken, sowie Ionenblaster, welche Systeme ausschalten. Entertruppen solltest du schleunigst eins auf den Helm geben, aber du kannst selbst per Teleporter bullige Haudegen rübersenden, um "Hallo" zu sagen. Geht ein System kaputt, kann ein Crewmitglied, oder eine Sonde, den Schaden reparieren. Auf Raumstationen können neue Wummen, Treibstoff, Sonden und vieles mehr erworben werden.
Kritikpunkte
Häßlich ist die Pixelgrafik nicht, aber fürs Auge nicht gerade ein Genuß. Der hohe Schwierigkeitsgrad erfordert viele erneute Anläufe, wodurch sich Ereignisse wiederholen. Wer das permanente Ableben seiner liebgewonnenen Truppe scheut, wird zweifelsohne traurige Momente erleben. Durch das System der Energieverteilung an Bord musst du erstmal durchsteigen, denn das Tutorial erläutert es nur oberflächlich.
Fazit: Altmodisches Taktik-Rollenspiel mit pausierbarem Echtzeitkampf. Es ist hart, aber reizt immer wieder aufs Neue
Am besten gefällt mir die Chiptune-Mucke und die gut geschriebenen Science-Fiction-Geschichten. Es braucht etwas Zeit, bis man durch Faster than light durchsteigt, dann fesselt es einen. Ein bißchen erinnert es an das alte Whale's Voyage (Amigaspiel von 1993).