The Last Guardian
Entwickler: Japan Studio (Tokio, Japan)
Vertrieb: Sony (Tokio, Japan)
Genre: Action-Adventure
Veröffentlichung: Dezember 2016
System: Playstation 4
 
Spielmodi: Einzelspieler - Text: Deutsch  
Der letzte Wächter vom Ruinental
The Last Guardian ist ein einzigartiges Action-Adventure von Gamedesigner Fumito Ueda, der schon Ico (2002) und Shadow of the Colossus (2006) für die Playstations entwickelte. Wie schon in den Vorgängern erkundet man eine Welt auf außergewöhnliche Weise - hier indem man ein Wesen kennenlernt und mit ihm Höhlen und Ruinen durchstreift.
Keine Chance bei "Tatoofrei"
Ein kleiner Junge mit etlichen Tatoos wacht in einer Höhle auf. Eine große, sagenhafte Kreatur liegt nicht weit entfernt verletzt auf dem Boden mit kaputtem Harnisch und Speer im Bauch. Es sieht aus wie ein überdimensionaler Flughund. Hat dieser "Trico" den Jungen in die Höhle gebracht?
Kooperieren geht über Studieren
Ohne viel Erklärung, Inventar oder gar Handbuch geht's los. Aus der Höhle heraus kommt man nur mit Hilfe des Wesens, so viel ist klar. Gesteuert wird aber nur der Junge. Dieser kann springen, etwas aufheben, klettern, Trico streicheln, Hebel ziehen und etwas anrempeln. Das war's. Trico verhält sich überraschend intelligent, kommt seinerseits an manchen Stellen aufgrund seiner Größe aber nicht weiter. So klappt die Reise nur, wenn sich beide helfen. Erfreulicherweise gestattet das Tier dem Jungen auf seinem Rücken Platz zu nehmen und ihm dezente Hinweise auf die Richtung zu geben, in die es weitergehen könnte (mit [R1]).
Schergen der Apokalypse
Was hat es mit den gepanzerten Kriegern auf sich? Steckt da überhaupt jemand in der Rüstung? Jedenfalls versuchen die Gestalten den Jungen zu fangen und in Schreine zu verfrachten. Zum Glück kann man ihnen entkommen, sich an ihren Rücken festklammern, sie umrempeln oder darauf hoffen, dass Trico wütend auf sie eindrischt.
Mehr Abenteuer:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Synchronsprecher
(Nur Englisch)
Charakter
Sprecher
Hauptfigur (m)
Matthew Mercer
Eb
Valerie Arem
Tunon
Ray Chase
Verse
Allegra Clark
Lantry
D.C. Douglas
Sirin
Erica Lindbeck
Nerats Stimmen
Xander Mobus
Barik
Patrick Seitz
Bleden Mark
Evan Smith
Graven Ash
Kirk Thornton
Tötet im Schatten
Debra Wilson
Weitere Stimmen
Cindy Robinson

 

Zusatzinhalte
Tales from the tiers
Bastard's Wound

 

Wie gelangte der Junge eigentlich in die Höhle?
In Rückblicken wird nachträglich erzählt, was vorher geschah. Der junge stammt aus einem kleinen Dorf. Als Erzähler spricht ein Erwachsener in einer geheimnisvollen Sprache (mit Untertiteln). Es ist der Junge, viele Jahre in der Zukunft. Die Erinnerungen werden so stetig vervollständigt. Die märchenhafte Handlung entspinnt sich mit zahlreichen dramatischen Momenten.
Kritikpunkte und Schwierigkeiten
Voranschreiten im Abenteuer wird nicht erklärt, was sich meistens als spannende Entscheidung entpuppt. Leider weiß man oft allerdings gar nicht mehr, was zu tun ist. Umgebung und Trico zu beobachten hilft meist. Die Kameraperspektive ist sehr nah am Charakter gewählt, was zu verwirrenden Momenten und Steuerungsproblemen führt. Die effektreiche Umgebungsgrafik und Tricos aufwendig animierter Körper mit flatterndem Gefieder/Fell sorgen manchmal für Bildratenprobleme. Es gibt nur einen Autosave-Spielstand. Daher kann man nicht zu einem früheren Moment zurückkehren ohne das Spiel neu zu starten.
Fazit: Wundervolles und eigenständiges Abenteuer, das aufgrund sehr reduziertem Spieldesigns wenig Handlungsoptionen bietet.
Manchmal wird gemeckert, dass Videospiele meist keine neuen Ideen aufbieten. Das gilt für das mutige und künstlerisch überragende The Last Guardian bestimmt nicht. In etwa 10 Stunden erlebt man ein unvergessliches Abenteuer mit einem denkwürdigen Wesen, aber mir fehlten, wie vielen anderen Spielern, mehr Interaktionsmöglichkeiten.