Cobra Kai |
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Kampfkunst | Drama | Komödie | Serie - USA 2018-2020 - 10 + 10 Folgen - BlueRay | Youtube | Netflix Stream - ab 12 Jahre Viele Jahre nach ihrem legendären All-Valley-Karate-Turnier treffen Johnny Lawrence und Daniel LaRusso wieder aufeinander. Nun sind sie selbst die Meister. |
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HandlungWegen eines Mißverständnisses wird Hausmeister Johnny von seiner Firma entlassen. Als er sich zur Frustbekämpfung ein Sixpack Bier besorgen will, beobachtet er wie der Nachbarsjunge Miguel von ein paar Typen belästigt wird. Er schreitet ein und beweist, dass er von seinen Kampfkunst-Techniken nichts verlernt hat. Miguel ist beeindruckt und bittet darum, ihm die Griffe beizubringen. Zuerst hält Johnny das für keine gute Idee. Aber nach etwas Zeit zum Überlegen stimmt er zu und öffnet sogar wieder den alten Karate-Dojo „Cobra Kai“. Dort erlernte er einst selbst den Kampfsport. Da Johnnys Auto von ein paar Mädels aus Versehen beschädigt wurde, bringt er es in die nahegelege Werkstatt. Wie der Zufall will, handelt es sich beim Autohausbesitzer ausgerechnet um seinen alten Erzrivalen Daniel LaRusso. HintergrundNatürlich handelt es sich bei der Miniserie um eine Nachfolge der legendären „Karate Kid“-Filme. Es ist zwar nicht notwendig, diese zu kennen, aber besonders der erste Film (und der Beginn des zweiten) wird in den Folgen aufgegriffen. Es macht also viel mehr Spaß, wenn man sich an die Vorgeschichte erinnert. Für Gänsehautmomente sorgen da natürlich die Auftritte der ehemaligen Karate Kids. Leider fehlt der 2005 verstorbene Darsteller Pat Morita als Mr Miyagi. EindruckIm Unterschied zu den relativ ernsten Filmen gibt es mehr zu lachen. Viel Situationskomik und skurille Momente sind dabei so geschickt eingefügt, dass die dramatische Grundstimmung nicht darunter leidet. Cobra Kai will als Serie mit halbstündigen Folgen auch nicht zu ernst oder gar düster wirken, sondern leichtere Unterhaltung sein. Nach wie vor stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund. Trainings- oder Kampfszenen sind knapp, dafür gut koreografiert. Zwar sorgen die Altmeister für viel Flair, jedoch stehen eigentlich die jüngeren Darsteller im Fokus. Vor allem Miguel, Robby und Sam sind die heimlichen Stars. Mit tiefem Verständnis für Charakterzeichnung werden diese glaubwürdig und symphatisch aufgebaut. KritikpunkteTrotz der funktionierenden Romantik zwischen den Teenagern stören die vorhersehbaren Eifersüchteleien. Zum Glück sind sie nur Randerscheinung in einer ansonsten kurzweiligen Geschichte. FazitKarate Kid's Handlung ließe sich auch so interpretieren, dass Daniel der Böse und Johnny der Gute war. Genau an diesem Punkt setzt Cobra Kai an. Während Johnny ein ehrlicher Held der Arbeiterklasse ist, wirkt Daniel mittlerweile wie ein abgehalfterter reicher Schnösel mit verwöhnter Familie. Die Serie ist währenddessen auf mehreren Ebenen erfolgreich, denn sie versetzt das 80er-Jahre-Szenario gekonnt in die Gegenwart, entwickelt liebenswürdige Charaktere und überrascht mit lustigen Momenten. William Zabka beweist tatsächlich, warum er sich als Charakterdarsteller sieht und nicht nur platte Fieslinge verkörpern kann. Praktisch jede Folge birgt eine neue Idee oder etwas, was man von früher wieder erkennt. Selbstverständlich ist auch der gutherzige Daniel LaRusso unter der Yuppie-Fassade ein weiser Karate-Sensei nach Vorbild seines Meisters Miyagi geworden. Ich empfehle Cobra Kai allen Fans der Karate-Kid-Filme und Freunden von nostalgischer 80er-Atmosphäre. Viel besser hätte man es nicht umsetzen können. Eine dritte Staffel ist für Beginn 2021 angesetzt; auch eine vierte ist sicher. Zu einer Ausstrahlung im frei empfangbaren Fernsehen ist noch nichts bekannt. Filme der „Karate-Kid“-Reihe:
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Bildquelle: Netflix
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