The Expanse |
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Quelle: Netflix |
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Politthriller | Science Fiction | Drama - USA 2016-20 - 48 Folgen - Netflix/Prime |
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Beginn der ersten Staffel: Der Raumfrachter "Canterbury" mit seiner Besatzung aus Minenarbeitern befindet sich nahe des Planets Saturn auf einer Mission Eis einzusammeln. Plötzlich erhält die Crew ein Notsignal vom Raumschiff "Scopuli", das weitab der Route im All treibt. Dem Signal zu folgen stellt aber für die Canterbury ein hohes Risiko dar, sodass der Captain beschließt es zu ignorieren. Schiffsoffizier Jim Holden antwortet allerdings heimlich, da ihn Gewissensbisse plagen, der hilfbedürftigen Crew nicht geholfen zu haben. Währenddessen spielt sich eine polizeiliche Ermittlung auf einer Raumstation auf dem Zwergplaneten Ceres im Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars ab. Detective Josephus Miller untersucht das mysteriöse Verschwinden einer Erbin namens Julie Mao. Miller ist sofort gefesselt von den holografischen Aufzeichnungen von Julie und beginnt gründlich zu ermitteln, was mit ihr geschehen ist.
Vorlage: Die Serie basiert auf der literarischen Vorlage "Leviathan erwacht". Der inhaltliche Unterbau ist dementsprechend komplex, sodass Zuschauer ohne Vorkenntnisse nur schwer in die Geschichte reinkommen. Dafür ist sie sehr eigenständig. Am ehesten kann man sie noch entfernt mit den Serien "Firefly", "Battlestar Galactica" oder "Space 2063" vergleichen. Das Element Politthriller und die spannende Ermittlungsarbeit wiegt zunächst schwerer, während die Science Fiction im weiteren Verlauf der Serie an Stellenwert gewinnt. Szenario: Mehrere hundert Jahre in der Zukunft hat die Menschheit, nach der Erfindung des Epstein-Antriebes, das Sonnensystem größtenteils erkundet und besiedelt; auf Luna, Mars, Ceres im Asteroidengürtel und Jupitermond Ganymed. Mit der Zeit haben sich die Regierungen und Bewohner eigenständig entwickelt. Der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Kolonien und Erde ist zerfallen und große Spannungen sind entstanden. Auch physiologisch unterscheiden sich die auf Mars oder Ceres geborenen Menschen von den Erdbewohnern, da deren Körper wegen geringerer Schwerkraft weniger robust gebaut sind. Politisch, ideologisch, sprachlich und wirtschaftlich gibt es ebenso Unterschiede. Schauspieler: Verwechslungsgefahr! Hauptdarsteller Steven Strait ist schnell vertauscht mit dem fast gleichaltrigen Kit Harrington ("John Schnee", Game of Thrones) und hat sogar denselben deutschen Synchronsprecher (Paddy Roche). "Punisher" Thomas Jane spielt den abgehalfterten Einzelgänger Joe Miller und Chad Coleman kennt man als Tyreese (The Walking Dead), Tobias (Arrow) oder Klyden (The Orville). Einschätzung: The Expanse ist düster und gnadenlos brutal. Immer wieder mal darf jemand in die Luftschleuse draußen Vakuum schnuppern. Die Handlung kommt langsam in Gang, zieht danach stark an. Die wissenschaftliche Genauigkeit wird nicht zu hoch gehängt, aber viele kleine Details zeigen, dass man tiefgehend mitgedacht hat. Ein Augenschmaus sind die Monde, Planeten und Stationen. Musikalisch bewegt sich die Serie weitesgehend einfallslos mit einer Art Deus-Ex-Score (P.S.: Der englischsprachige Adam-Jensen-Synchronschauspieler Elias Tofexis aus dem Spiel verkörpert Kenzo Gabriel in the Expanse).. Wer mit ein bißchen Geduld die ersten Folgen am Ball bleibt, politische Verstrickungen und etwas realistischere Science Fiction mag, kann sich auf gute Unterhaltung freuen. So hart und kompromisslos hätte es zwar nicht unbedingt sein müssen, aber die Buchvorlage ist offenbar nicht viel anders. Staffel 3 und 4 Ab Staffel 3 sind die Folgen zunächst nur über den Streamingdienst Prime zu empfangen. Bis dahin war die Serie bereits beachtlich, doch was folgen sollte, übertrifft das Gesehene sogar noch. Hier macht sich die Buchvorlage bezahlt. Aber auch die neuen und wiederkehrenden Charaktere sind ein Gewinn. David Strathairn (Noah Vosen in der Bourne-Film-Serie oder Admiral William Stenz in Godzilla) sowie Elizabeth Mitchell (Juliet aus der Serie Lost) heben den Gänsehautfaktor besonders. Aber auch Nebenfiguren wie die Mars-Gangsterin Leelee, gespielt von Dayle McLeod, sind bestechend. Stilistisch werden die Episoden immer abgefahrener und enthalten Träume, Visionen und eigenartige Phänomene. Wenig wird erklärt, umso mehr muss sich der Betrachter zusammenreimen. Am Ball bleiben ist hier die Kunst. Richtig platt bin ich angesichts der Wiedererkennbarkeit von Schauplätzen und Kostümen. Da sehr viel zwischen den Orten hin- und hergesprungen wird, sollte die Orientierung eigentlich schwierig sein, aber anhand von Kleidung, Beleuchtung oder Interieurs erkennt man sofort, wo sich das Geschehen abspielt. So tragen Menschen von der Erde teure Fummel oder adrette Uniformen. Marsianer bewegen sich in ihren schummrig-indirekt beleuchteten Hallen, die an Total Recall oder die Mars-Szenen von Babylon 5 oder Ad Astra erinnern. Gürtler sind derweil fies geschminkt, tätowiert und weniger förmlich. Das hier über viele straff erzählte Episoden gehaltene Science-Fiction-Niveau findet man nicht allzu häufig. Unter den Serien spielen da nur noch Altered Carbon, die beiden Star-Trek-Serien Discovery und Picard und mit Abstrichen Battlestar Galactica mit. Space 2063 und Deep Space Nine kann man aufgrund des Alters nicht mehr so gut vergleichen). Staffel 5 Eine fünfte Staffel ist geplant. |
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