Staffel 2 (2015)

Nachdem in der ersten Staffel eine mysteriöse Mordserie im sumpfigen Louisiana von den Polizisten Rust Cohle und Marty Hart verfolgt wurde, spielt die zweite Staffel an einem neuen Schauplatz, dem kleinen kalifornischen (fiktiven) Ort Vinci. Ein Kriminalfall verwickelt gleich mehrere Polizisten in ein abgrundtiefes Netz aus Verbrechen und Korruption: Motorradpolizist Woodrugh, den scheinbar zwielichtigen Cop Velcoro, die verschlossene Kommissarin Bezzerides und den lustlosen Polizeichef vor Ort Dixon. Alle haben schwere private wie berufliche Probleme zu bewältigen.

Wie zuvor in Staffel 1 erfährt man eine dichte, düstere Stimmung an einem heruntergekommenen, trostlosen Ort. Die Handlung stellt sich als unvorhersehbar und originell im Ablauf heraus. Auch das ist nicht neu, aber nun dreht sich alles mehr um die Erlebnisse des Ensembles der drei Polizisten Ani, Ray und Paul, sowie des Unternehmers Frank, der zu Ray eine Art Geschäftsbeziehung pflegt. Die Charaktere werden ausführlich in langen, athmosphärischen Szenen mit gut ausgewählter Musik beleuchtet. Dadurch tendiert True Detective etwas zu langatmig zu werden, auch da die Entwicklungen teils verworren abgebildet werden. Als Kontrast prägen harte und ausgenommen realistisch wirkende Actionszenen die Schlußphasen mancher Folgen. Letztlich bleibt allerdings eine intensive und angenehm altmodisch wirkende Krimiserie, die nur wenig hinter Staffel 1 zurücksteht.

Staffel 3 ist für 2018 geplant und erzählt wieder etwas Neues.