Steins;Gate

Systeme: X-Box 360, PC, Playstations, Android, iOS

Vita-Version wurde von Schnapsunmetal gespielt

Entwickler: 5pb

Vertrieb: 5pb, Nitroplus, Kadokawa Shoten

Genre: Visuelle Novelle

Veröffentlichung: 2009 ~ 2016

Spielmodi: Einzelspieler

Sprache: Syncro Japanisch - Text Englisch

Um was für ein Spiel handelt es sich?

Beschrieben wie in einem Bilderbuch wird hier die spannende Geschichte um eine Zeitmaschine, die ein kleines Team aus jungen Wissenschaftlern erfindet. Als visuelle Novelle ist es kaum interaktiv und ähnelt somit VA-11 HALL-A Cyberpunk Bartender Action, Psycho Pass: Mandatory Happiness oder Hakuoki: Kyoto Winds.

Für wen ist Steins;Gate interessant?
Nur für eine Mini-Zielgruppe wird es reizvoll sein: Du solltest Manga-Leser sein, gut Englisch verstehen, ein geduldiger Leser sein, auf Interaktion weitgehend verzichten können, das Thema Zeitreisen mögen und am Besten "Otaku" sein (Fan von Büchern, Videospielen und Filmen usw.). Ganz schön viel verlangt, nicht wahr?!
Um was geht es und was ist ein "Steins;Gate"?

In Tokyos Stadtteil Akihabara tüftelt eine Gruppe von Freunden an kleinen nützlichen Geräten, darunter auch eine Mini-Zeitmaschine - aus einer Mikrowelle und einem Handy zusammengebastelt. Per Zufall gelingt das Versenden einer kurzen SMS in die Vergangenheit. Kann damit die Gegenwart verändert werden? Und kann man auch Erfahrungen zurück versenden? Hauptfigur ist Rintaro, der sich selbst für einen verrückten Wissenschaftler hält und "Hououin Kyouma" (in etwa "böser Phönix") bezeichnet. Da er gerne Fantasie-Begriffe erfindet, bezeichnet er schicksalhafte Ereignisse pseudo-wissenschaftlich als "Steins Gate", nach Albert Einsteins Relativitätstheorie.

Zu Steins;Gate gibt's auch eine Fortsetzung: "Steins;Gate 0", stelle ich ein anderes Mal vor.

Anime-Serie: Es gibt ne Serie von Steins;Gate auf DVD und BlueRay, die auch auf Crunchyroll lief.
Was ist so besonders an dieser visuellen Novelle?

Bei einer reinen Lese-Erfahrung ist die Story am wichtigsten. Diese wird anhand von tollen Standbildern illustriert und ist sehr lustig, aber auch dramatisch und teilweise traurig. Die Musik ist löblich hervorzuheben, denn sie passt sich spitze den Stimmungen an. Oberklasse sind auch die japanischen Sprecher, die so deutlich verständlich sind, dass man unweigerlich die Sprache nebenbei lernt. Die minimale Interaktion beschränkt sich auf das Annehmen von Anrufen und SMS, auf die man manchmal eine Antwort wählen kann.

Ist das wissenschaftlich fundiert?
Nö. Steins;Gate kokettiert mit allerlei Fachbegriffen, die in einem Glossar erklärt werden, aber quantenphysikalisch korrekt ist da kaum etwas. Ebenso wimmelt es in den Texten von Begriffen aus Spielen, japanischer Kultur und "Chuunibyou"-Slang. Dennoch erkennt man viele real existierende Namen, manchmal in leicht veränderter Schreibweise wieder.

Fazit: Storymässig sehr stark und mitreissend bleibt Steins;Gate ein totales Nischen-Erlebnis für "Otakus".

Ich hätte mir mehr Einflussmöglichkeiten gewünscht. Trotzdem geht man total mit und taucht in die faszinierende Geschichte tief ein. Im Nachhinein betrachtet ergeben die kausalen Ereignisse überraschend viel Sinn. Also, ich schäl mir jetzt eine Gel-Banana. Tuturuuuu!
Novelisten empfiehlt Schnapsunmetal ausserdem folgendes Spiel: