Alita: Battle Angel |
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Cyberpunk | Action - USA 2019 - 3D -122 Minuten Verfilmung des Anfangs der berühmten Manga-Serie von Yukito Kishiro aus den 1990er Jahren. |
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HandlungViele hundert Jahre in der Zukunft lebt die Bevölkerung von Iron City, der ehemaligen Großstadt Kansas City, in einem wuseligen Komplex aus Ruinen, Slums und Neubauten unter einer der letzten Himmelsstädte - Zalem. Aus einem Schrottschacht der hoch schwebenden Metropole fällt der Oberkörper eines Cyborgs hinab auf einen Haufen, von dem der Sammler und kybernetische Chirurg Dyson Ido sie aufsammelt. Da das Gehirn und das künstliche Herz noch intakt sind, verbindet der Doktor die Teile mit einem vorrätigen kybernetischen Körper. Er benennt den Cyborg nach seiner Tochter Alita. Als sie sozusagen zum Leben erwacht, erklärt ihr Ido, dass er sie gefunden, repariert und wiedererweckt hat. Alita erinnert sich zunächst nicht an Vergangenes. Als sie neugierig die Stadt erkundet, begegnet sie dem symphatischen Jungen Hugo. Doch in Iron City geht es ruppig zu. Die Bevölkerung, die hauptsächlich aus modifizierten Bewohnern besteht, kämpft täglich ums Überleben. So werden auch Ido, Hugo und Alita bald in Konflikte verwickelt. Kleine Auswahl von Rosa Salazars Rollen
EindruckDie Mangaserie von 1991 ist eine meiner Lieblingsgeschichten und war ein Vorbild für meine eigene Comic-Story. Umso gespannt war ich auf die Realverfilmung. Da James Cameron in die "Avatar"-Sequel involviert ist, übernahm Robert Rodriguez die Regie. Der für saftige Gewaltszenen bekannte Filmemacher nutzt die Vorlage für aufregende Scharmützel, beschränkt diese allerdings auf ein erwartbares Ausmaß von groben Aktionen. Der eigenartige Spagat des Mangas zwischen freundlicher Zusammenarbeit der herzensguten Helden und der düsteren Dystopie mit ihren kaputten Freaks greift auch im Film. Alita betört auf unschuldige Art durch die vollkommen lebensechte Übertragung von Rosa Salazars Spiel auf die computergenerierte Figur. Keine Spur von "Uncanny Valley", also unwirklicher Kunstfigur, wie man es von manchen 3D-Animationen kennt und befürchtet. Battle Angel ist stilistisch exakt getroffen, rasant und sehr emotional, sogar etwas romantisch, obschon für die Zuneigung zwischen Alita und Hugo nicht gerade viel Zeit bleibt. KritikpunkteDie Handlung von ganzen vier der insgesamt neun Manga-Bände wird lose in den Film gepfropft. Das ist sehr viel Stoff, der wie ein unfertiges Puzzle ausliegt. Inhalte der Fortsetzung "Last Order" mit ihren 19 Bänden werden natürlich nicht aufgegriffen. So erscheint die ansonsten gelungene Verfilmung ein bisschen unrund - gerade mit einem offenen Ende. Aber da bot die Vorlage eben keinen definitiven Schluß. Fortsetzungen sind vorstellbar, hängen nur vom Erfolg ab. FazitAlita Battle Angel begeistert insbesonders durch toll besetzte Figuren, die prima gespielt werden. Kein Wunder bei dem Star-Aufgebot mit lauter Oscar-Preisträgern (Ali, Connelly, Waltz). Die Action kommt logischerweise kaum zu kurz und wird mit knackigen Motorball-Kämpfen in Manier einer Sportübertragung auf die Spitze getrieben. So ist das Cyberpunk-Epos beinahe perfekt, bis auf die bruchstückhafte Handlung; und es ist näher am Manga als Ghost in the shell. |
Bildquelle: Fox
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