Filmfigur Darsteller
Major | Motoko Kusanagi Scarlett Johansson
Dr Ouelet Juliette Binoche
Aramaki "Beat" Takeshi Kitano
Batou Johan Philip Pilou Asbæk
Kuze Michael Pitt
Cutter Peter Ferdinando
Han Chin Han
Hairi Kaori Momoi
Ishikawa Lasarus Ratuere
Regie: Rupert Sanders - Drehbuch: Shirow Masamune, Jamie Moss, William Wheeler, Ehren Kruger

Ghost in the Shell

Action | Drama | Science Fiction - USA, JP 2017 - 107 Minuten - 3D Kino

Auch wenn in Zukunft viele Menschen mit technischen Erweiterungen ihres Körpers augestattet sind, ist diese Frau außergewöhnlich. Der "Major", wie sie genannt wird, ist fast vollständig künstlich, bis auf ihren Geist. Daher bezeichnet man sie als "Ghost in the shell". Ein Jahr nach einem schweren Unfall hat sie sich langsam an ihren neuen Körper gewöhnt und wird als Spezialagentin eingesetzt. Ihre Anti-Terroreinheit verfolgt eine Hackergruppe, der es gelingt in den Geist vercyberter Menschen zu gelangen und diese zu steuern. Während sie der Gruppierung auf der Spur ist, die sich um den mysteriösen Kuze vereint hat, erfährt sie Visionen, die aus ihrem vorigen Leben stammen könnten.

Unter der Oberfläche der visuell anspruchsvollen Verfilmung eines Animeklassikers von 1995 verbirgt sich leider wenig Handlung, die in recht kurzer Zeit abgehandelt ist. Allerdings verfolgt diese das Vorbild ziemlich akkurat, von der Ästhetik, über die Figuren und Stimmung bis in kleine Details wie den Straßenhund. Manchen graut anlässlich einer Adaption eines Fernost-Inhaltes in Amerika vor dem Schlimmsten, aber die Umsetzung ist durchaus geradlinig und vorlagengetreu. Philosophisch Tiefgründiges solltet ihr nicht erwarten. Gedreht wurde an Schauplätzen in Wellington, Shanghai und Hongkong. Zahlreiche computergenerierte Kulissen wurden dem Anime entliehen. Richtig bombig sind übrigens die 3D-Effekte, in diesem Fall künstlerisch-mangaesker "Cyberpunk-Style".

Mit Feingefühl wurden passende Schauspieler für den Film verpflichtet. Trotzdem wird nicht jeder Fan zufrieden sein, auch weil es einen nicht ganz gelungenen Mix aus Sprachen gibt. Bedenken sollte man, dass "Ghost in the shell" als schwierig zu verfilmen gilt, gepaart mit riesigen Erwartungen vieler Zuschauer. Man hat einerseits das Gefühl, dass mit etwas mehr Raffinesse noch weitaus mehr aus dem Thema hätte geholt werden können, aber andererseits ist der Film einfach ein cooles Erlebnis im Kino. Und Takeshi Kitano darf einen trockenen Spruch rauslassen: "Wer den Fuchs fangen will, sollte keine Hasen schicken."