Filmfigur Darsteller
Manji Takuya Kimura
Rin Asano | Machi Hana Sugisaki
Kagehisa Anotsu Sôta Fukushi
Shira Hayato Ishihara
Makie Otono-Tachibana Erika Toda
Sabato Kuroi Kazuki Kitamura
Hyakurin Chiaki Kuriyama
Giichi Takashi Kitadai
Taito Magatsu Shinnosuke Matsushima
Hishiyasu Shido Ken Kaneko
Eiku Shizuma Ebizô Ichikawa
Kagimura Habaki Min Tanaka
Kensui Ibane Tsutomu Yamazaki
Yaobikuni Yôko Yamamoto
Regie: Takashi Miike
Drehbuch: Hiroaki Samura Tetsuya Oishi

Blade of the Immortal BlueRay-Inhalt

Neben den Trailern auf der Haupt-BlueRay gibt's eine Extra-Scheibe mit zahlreichen Szenen aus der Phase des Drehs. Die Hauptdarsteller werden vorgestellt und in spontanen Interviews am Set befragt. Der Regisseur beschreibt dazu seine Darsteller und sein Verhältnis zu ihnen. Interessant ist zu erfahren, wie wenig beim Dreh eigentlich abgesprochen war. Stattdessen wurde viel improvisiert und schauspielerische Freiheiten gelassen. Fast alle Beteiligten scheinen mehr oder weniger routinierte Kampfkünstler zu sein.

Blade of the Immortal

Samuraidrama | Action | Fantasy - Japan 2017 - 140 Minuten - BluRay

Quelle: Warner Bros.

Meistersamurai Manji stellt sich Shigenobu, dem unmoralischen Fürsten und brutalen Mörder seiner Schwester Machi. Im Kampf gegen dessen Gefolgschaft wird er zwar tödlich verletzt, aber die Nonne Yaobikuni behandelt seine Wunden sofort mit Blutwürmern. Er ist nun praktisch unsterblich, da die Würmer Verletzungen und sogar abgetrennte Gliedmaßen heilen können. Viele Jahre später wird der zurückgezogen lebende Unsterbliche vom Mädchen Rin in seiner Hütte aufgesucht. Sie möchte, dass er die Mörder ihrer Eltern rächt. Dabei handelt es sich um die sogenannten Itto-Ryu unter Leitung von Kagehisa Anotsu, der alle Kampfschulen unter seine Kontrolle bringen will. Zunächst hat Manji darauf keine Lust. Da aber Rin ihn an seine Schwester erinnert, beginnt er den Kampf aufzunehmen. Dabei begegnen die beiden vielen anderen Waffenmeistern mit unterschiedlichenn Motiven.

Vorlage: Der Film basiert auf dem Manga "Mugen no jûnin" von Hiroaki Samura und ist das hundertste Werk von Regisseur Takashi Miike, 2017 bei den Filmfestspielen von Cannes vorgestellt. Ein paar Unterschiede fallen zu den immerhin 30 Bänden auf: Manji wünscht sich im Film nicht mit den Blutwürmern behandelt zu werden, sondern Yaobikuni glaubt, dass er es verdient hat. Die coolen Socken Giichi und Hyakurin sind nur Randfiguren.

Umsetzung: Waren die Manga teilweise lustig, konzentriert sich der Film aufs trocken und bitterernst erzählte Rachedrama. Das wenige Schnickschnack, welches der Regisseur erlaubt, beschränkt sich auf die freakigen Outfits, Spezialeffekte bei der übernatürlichen Regeneration und wenige Flug-Kampfszenen. Dass es sich um Fantasy handelt geht beinahe unter. Der Stil erinnert mehr an "Zatoichi - der blinde Samurai" oder "13 Assassins". Die Kamera ist ruhig und übersichtlich geführt mit langsamen Schwenks. Wer schöne Landschaftsbilder und Innenräume erwartet, bekommt nur wenig geboten. Nach Art der Vorlage bekriegen sich die Protagonisten nämlich in dunklen Sümpfen, engen Gassen und vor schäbigen Hütten. Angesichts des Aufkommens an Klingenwaffen ist natürlich mit etlichen ernsthaften Schnittverletzungen zu rechnen. Die gibt's auch, sind aber nicht überdramatisiert, sondern passieren einfach. Kein Vergleich zu Wilson Yip's "Ip Man", wo der Kampf hochstilisiert wird. Die Anzahl ablebender Schergen ist allerdings exorbitant.

Deutsche Fassung: Neben der Spitzen-Originalfassung in japanisch gibt's die deutsche Synchronfassung und Untertitel. Diese ist passabel, aber nicht ohne Fehler in der Übersetzung. "Dumplings" darf man zum Beispiel ruhig als Reisklösse bezeichnen. "Naruto"-Anime-Fans erkennen die Sprecher von Yahiko ("Taito", Stefan Brönneke), Choji ("Kagehisa", Tobias Schmidt) und Orochimaru ("Shira", Erik Schäffler) wieder, sowie Patricia Faltin als Sprecherin von Hyakurin.

Einschätzung: Als Freund vom Manga finde ich Blade of the Immortal hammermässig. Objektiv betrachtet gibt's aber bessere Samuraifilme. Die Handlung ist einfach zu simpel und zusammengestückelt in dieser Fassung. Handwerklich ist er aber vorbildlich gedreht und geschnitten. Die Schauspieler sind glänzend aufgelegt, insbesondere Hana Sugisaki spielt so eine schwierige Rolle toll. Hauptdarsteller Takuya Kimura kommt lässig und verbissen zugleich rüber. Ich empfehle das Epos also Samurai-Film-Fans und die Manga-Leser machen auch nix verkehrt, wenn sie sich das angucken.