Live: Beast in Black + Gloryhammer

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Brueder und die Schwester

Eingesprungen für jemand anderen begebe ich mich mit Jörg an diesem Sonntagabend in die Garage. Normalerweise kann ich mich ja für die grobschlächtigere Musik mehr erwärmen, aber True Metal ist in jedem Fall besser als gar kein Metal.

 

Von den Einheizern Brothers of Metal aus Schweden bekommen wir leider nur noch den Abschied mit. Jedoch werden wir das Mädel und die Jungs bestimmt noch oft genug sehen.

Gloryhammer

 

An gleicher Stelle war Gloryhammer als Vorband von Hammerfall 2017 aufgetreten. Inzwischen hat Sänger Thomas Winkler seine eigene Gruppe aufgemacht (Angus McSix) und an seiner Stelle singt nun der Zyprer Sozos Michael.

 

Die Band besteht nun also aus Mitgliedern aus der Schweiz, Schottland und Zypern. Der theatralisch-lustige Stil ist aber geblieben und erinnert tatsächlich ein bisschen an Rhapsody oder Dragonforce, nur nicht ganz so virtuos.

 

Viele Songs stammen vom 2015er Album „Space 1992: Rise of the Chaos Wizards“. Vom neuen „Return to the Kingdom of Fife“ erkenne ich weniger Zeug. Insgesamt kommt die Mucke in der für Sonntag ziemlich gut gefüllten Halle extrem gut an.

 

Mein Kritikpunkt ist, dass sich Gloryhammer noch nicht recht selbst gefunden hat. Viele Sachen klingen wie schon mal gehört und nur bei wenigen Titeln denkst du dir: Ja genau das macht diese Band aus. Es fehlt noch die unverkennbare eigene Handschrift.

 

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Beast in Black

 

Wer verwechselt immer Battle Beast mit Beast in Black? Mir geht's genauso. Kein Wunder, bildeten sich Letztere doch aus Ersteren. Die finnische Band mit dem griechischen Sänger Yannis Papadopoulos wirken direkt noch ein gutes Stück professioneller als ihre Vorgänger.

 

Extra für die Hauptband wurde die Bühne nochmal umgestaltet und aus der Burg schlüpft einstweilen das Biest - nicht schlecht. Gitarrist Kasperi Heikkinen ist manchen vielleicht auch von U.D.O. bekannt. So wie er aussieht, könnte er auch von 69 Eyes kommen.

 

Eigentlich reicht Beast in Black's Niveau ungelogen an Judas Priest oder Accept heran, aber dass Yannis über die Playback-Spur singen muss, stört Puristen sehr. Es ist klar, dass seine Stimme auf vorletzter Station der Tour nicht mehr die frischeste ist; doch mir ist das zu künstlich und insgesamt agieren mir die beiden Bands des Abends mit zu vielen Effekten.

 

Fazit

Gloryhammer macht kleine Schritte nach vorne und Beast in Black spielten wohl notgedrungen auf Sparflamme

 

Das Beste an dieser Konzert-Melange waren die irren Zuschauer, die ohne Gnade abgingen. Die Bands waren nach langer Tour nicht mehr ganz bei Kräften, gaben jedoch noch größtenteils ihr Bestes.

 

Gloryhammer sollte noch mehr eigene Hits aus dem jetzigen Einheitsbrei fischen. Aber ihre Späße auf der Bühne mit Goblins, Witzen und dem Kosten des lokalen Bieres macht Spaß. Das ist schon eine Steigerung zum Konzert, bei dem ich sie zuletzt sah (2017).

 

Beast in Black klingen teilweise wie eine der ganz Großen. Sie könnten sich nahezu auf Niveau von Sabaton oder Powerwolf einreihen. Nur mit den vielen Effekten aus der Konserve irritieren sie viele, wenn auch nicht alle Zuhörer.

 

Infos zum Konzert

Beast in Black Live 2024

Gloryhammer Live 2024 durch Nordamerika