Live: Blind Guardian + Bad Butler

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Gelungener Ausklang des Burg Open Airs

Beim Besuch des Illinger Burg Open Airs am Freitag war mir gar nicht der Biergarten draußen vor dem Konzertgelände bei der Burgruine aufgefallen. Der hebt durchaus den Besuchswert!

 

Sonntags sind die drei Bands deutlich mehr in Richtung Power Metal geartet und locken mit englischen Texten auch Gäste aus nicht-deutschsprachigen Ländern an, zum Beispiel Irland.

Trickster's Day

 

Beginnen darf um 17 Uhr die Lokalband Trickster's Day, die zuletzt unter anderem auch auf dem Wellesweiler Open Air einen Auftritt hatten. Einige sehr junge weibliche Fans feuern die Glam Metaller beherzt und mit Plakaten bewaffnet an.

 

Ich grüble immer, wieso der gefällige Hard Rock nur wenig Begeisterung bei den Zuhörern hervorruft. Schließlich sind schon so früh viele da; diese wippen auch erfreut mit, ohne jedoch vollends aus sich rauszugehen. Dabei kommt sogar der selten gesehene Trickster selbst zum Vorschein. Indessen scheint die Gruppe auch ein bisschen schlechter gelaunt zu sein als noch in Wellesweiler.

Bad Butler

 

Dafür trifft wenig später Bad Butler voll den Nerv des Publikums mit seinem kraftvollen Heavy Metal im Stil von Rage oder Primal Fear. Die Saarbrücker profieren dabei von ihrem Gesangsvirtuosen Nik, der auch in schwierigen Passagen den Ton trifft.

 

Die Gitarrenfraktion aus Gary und Christian ist nicht neu, aber dafür Schlagzeuger Fabian, der ordentlich Druck macht und von Tina am Bass beim Rhythmus unterstützt wird. Mit „Nameless thing“ und „Ballad of flesh & blood“ haben sie schon mal zwei Kracher parat. Ich vermute, Bad Butler wächst insgeheim noch ein bisschen, ohne schließlich ein Rock-Gigant zu werden, denn dafür fehlt die Eigenständigkeit.

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Blind Guardian

 

Wie immer mit ausgiebigem Soundcheck vorbereitet kommt die Haupt-Gruppe Blind Guardian auf die Bühne und muss nichts machen, um ab dem ersten Ton die freudig wartende Menge anzustacheln.

 

Nach der langen God-Machine-Tour, auf der wir auch waren, hatten die Krefelder noch ein paar Festivals dran gehängt und Illingen ist für längere Zeit ihr letzter Auftritt. Hansi und Kumpels sind aber nicht müde, sondern freuen sich sehr, hier eine launemäßig gemähte Wiese vorzufinden.

 

Der Sänger erwähnt selbst, dass es nicht so leicht ist, die Songs für ein Konzert zusammenzustellen, denn bestimmte Dauerbrenner werden halt erwartet und trotzdem müssen ein paar neue Sachen dabei sein. Kurioserweise ist schon nach 12 Titeln Ende, was beim Publikum nur ein müdes Lächeln hervorruft. Ein Drittel des Konzerts wird zur Zugabe.

 

Während in der engen Garage von Saarbrücken fast das Dach davonflog, ist das Flair unter freiem Sternenhimmel etwas anders. Mitgesungen wird trotzdem allseits bei den oft gehörten Titeln. In so einer Form sind die Barden schlicht sensationell.

 

Setlist Blind Guardian

 

 

Fazit

Guter Abschluss des Burg Open Airs mit übermächtigem Blind Guardian

 

Für Trickster's Day ist es fast zu viel, vor so starken Nachfolge-Bands zu spielen. Dennoch passen sie musikalisch nicht schlecht dazu. Bad Butler ist einen Schritt weiter und hat hier mit Sicherheit neue Freunde gesammelt. Sie werden ja nicht ohne Grund gerne im Classic Rock Radio gespielt.

 

Blind Guardian haut dann vor dem Urlaub nochmal alles raus, sodass selbst wütendste Kritiker nicht viel gefunden haben, was man bemäkeln könnte. Höchstens, dass die Song-Auswahl sehr der üblichen Hit-Liste entspricht. Mir persönlich würde ein Titel von Battalions of Fear gefallen, wobei „Majesty“ oft gespielt wird, so auch an diesem Sonntag.

 

Infos zum Konzert

Blind Guardian Live 2024