Into the Breach
Entwickler: Subset Games (USA)
Genre: Rundenbasierte Taktik
Veröffentlichung: Februar 2018
System: PC (Linux, MacOS geplant)  
Spielmodi: Einzelspieler - Text: Englisch
Ab durch den Riss in Zeit und Raum
Dieses kleine Taktik-Spiel wurde vom selben Team entwickelt, das schon die minimalistische Weltraum-Simulation Faster than light (2012) herausbrachte. In Into the Breach lenkst du in ferner Zukunft die Geschicke eines Eingreiftrupps aus Kampf-Mechs, der sich außerirdischen Invasoren entgegenstellt.
Erde: Global erwärmt und von Viechern umschwärmt
Die überlebenden Menschen siedeln nun mehr auf Inseln, denn der Meeresspiegel ist drastisch gestiegen. Als wäre das nicht schon unschön genug, kriechen und flattern insektenartige Monster aus dem All nun auf unserem einst so schönen Planeten herum. Doch die Rettung naht in Form der "Rift Walkers", also Kriegern, welche sich durch Risse in Zeit und Raum aus einem Trägerschiff auf die Erde fallenlassen. Drei mutige Jungs, Mädels oder auch Androiden sind mit unterschiedlichen Mechs unterwegs um den Invasoren Einhalt zu gebieten.
Simples Spielprinzip, das trotzdem knifflig ist!
Die Kampfregion stellt sich eigentlich primitiv dar: 8 mal 8 quadratische Felder mit Bergen, Wäldern, Flüssen, Meer, Wüstendünen und Gebäuden. Auf jeder Karte gilt es ein oder mehr Ziele zu erreichen, etwa ein Kraftwerk zu beschützen, einen Damm zu zerstören oder wildgewordene Roboter einzufrieren. Die Alien-Käfer sind schon da, sodass man ähnlich einem Schachspiel seine Mechs aufstellt und einige Züge lang die Gegner in Schach halten muss. Neue Monster versuchen jede Runde aus der Erde zu schlüpfen, aber man kann dies trickreich verhindern. Naturphänomene wie Stürme, Erbeben und Fluten lassen sich zum eigenen Vorteil ausnutzen.
Belohnungen von der Insel-Regierung
Gelingt die Rückeroberung einer Insel, bedankt sich nicht nur die Bevölkerung stets mit freudigen Kommentaren, sondern der kommunale Vorsteher lässt nette Boni springen, die je nach Erfolg unterschiedlich ausfallen.
Synchronsprecher
(Nur Englisch)
Charakter
Sprecher
Hauptfigur (m)
Matthew Mercer
Eb
Valerie Arem
Tunon
Ray Chase
Verse
Allegra Clark
Lantry
D.C. Douglas
Sirin
Erica Lindbeck
Nerats Stimmen
Xander Mobus
Barik
Patrick Seitz
Bleden Mark
Evan Smith
Graven Ash
Kirk Thornton
Tötet im Schatten
Debra Wilson
Weitere Stimmen
Cindy Robinson

 

Zusatzinhalte
Tales from the tiers
Bastard's Wound

 

Überraschungseier: Raum-Zeit-Kapsel mit wertvollem Inhalt
Into the Breach erinnert von Grafik und Schwierigkeitsgrad an ein Amiga-Spiel aus den frühen 1990er Jahren. Ich empfehle ohne Witz ausnahmsweise mit "Leicht" zu beginnen. Grad "Mittel" kann man später immer noch einstellen. "Schwer" grenzt allerdings an Selbst-Kasteiung. Typisch für Spiele der Entwickler kommt immer wieder unverhoffte Unterstützung, zum Beispiel in Form einer abstürzenden Kapsel. Wenn es einem gelingt diese zu bergen, findet man Technologien, Reaktorkerne oder sogar eine Mechpilotin darin! Wie in einem Rollenspiel lernen die Steuerfrauen und -Männer automatisch besondere Fähigkeiten und man kann die Mechs individuell aufmotzen (Bild unten).
Kritikpunkte
Die interessante Handlung (von Spiele-Guru Chris Avellone) ist total belanglos; es geht nur um die Taktik. Langweilige Boss-Monster (bis auf den "Goo"). Die Ansicht lässt sich nicht drehen, wie es z.B. bei Disgaea möglich ist. Sprachausgabe wäre nett gewesen.
Fazit: Wer keine zu hohen Erwartungen hegt, bekommt hier ein kurzweiliges Taktik-Game mit enormen Wiederspielwert
Man darf nicht den Fehler machen und hier ein Hardcore-Strategie-Spiel erwarten. Into the Breach glänzt aber mit toller Musik, passender Pixelgrafik, zeitlosem Spielprinzip, großflächig zerstörbaren Umgebungen mit regionalen Eigenarten und geringem Frustfaktor. Obwohl man oft scheitert, juckt es alsbald wieder in den Fingern es nun besser zu machen. Und ein Mech-Pilot wird stets rübergerettet.