Athen, Griechenland 2017

Label: Season of mist

2 Schallplatten

Was für ein Pfund! Hollenthon und Fleshgod Apocalypse schwingen anerkennend ihr Haupt in der feinen Loge des orchestralen, technisch-brutalen Death Metals, sobald die griechischen Großmeister Septic Flesh loslegen. Mit Hilfe von den Produzenten Jens Bogren und Linus Corneliussen wurde das Album in Athen und Prag mit einem Orchester aufgenommen. Auf dem verstörenden Plattencover, gefüllt mit 2 dunkelroten Scheiben, ist eine knochige Hybridgestalt abgebildet aus der Schlangen fahren und in dessen Kopf ein Embryo brütet. Voll omega!

Im Unterschied zu Epochalepos "Communion" (2008) sind die Griechen mit ihrem österreichischen Schlagzeuger mittlerweile noch mehr auf ausufernd athmosphärische Hymnen bedacht, die durch düstere Klanglandschaften laufen und mit gelegentlichen Schlagzeug- und Gitarrenriff-Ausbrüchen begeistern. Wer mit dem Klassik-Fokus der Band noch nie etwas anfangen konnte, sollte sich bewusst machen, dass hier die orchestrale Bandbreite von Bläsern, Streichern, urtümlichen Instrumenten und dem Chor genutzt wird, um ganz gezielt ein spektakuläres Monument des Death Metals zu errichten. An der schwierigen Verbindung von Klassik und Metal sind schon so viele prominente Gruppen kläglich gescheitert - für Septic Flesh scheint es eine der leichtesten Übungen zu sein. Fantastisch!

Titel	Name	Zeit
A1	Dante's Inferno	5:34
A2	3rd Testament	4:08
A3	Portrait of a headless man	5:00
B1	Martyr	5:07
B2	Enemy of truth	4:55
C1	Dark art	5:24
C2	Our church, below the sea	3:59
C3	Faceless Queen	5:20
D1	The gospels of fear	3:41
D2	Trinity	4:07

München, Backstage	4. Januar 2018
Mannheim, MS Connexion	27. Januar 2018