Undertale

System: PC, Linux, MacOS, Playstation 4 und Vita

Gespielt auf: PC

Entwickler: Toby Fox (USA)

Genre: Rollenspiel, Arcade

Veröffentlichung: September 2015 ~ August 2017

Spielmodi: Einzelspieler

Text: Englisch, Japanisch

Ein wirklich kleines Entwicklungsteam

Programmierer Toby Fox und Grafikerin Temmie Chang haben nur zu zweit dieses kleine Abenteuer mit der GameMaker-Spielengine entwickelt. Darin verkörpert man einen kleinen Jungen mit gestreiftem Pulli, der in die Unterwelt gelangt und den dort lebenden Monstern begegnet.

Willkommen im Untergrund

Begrüßt von der nubischen Ziege Toriel, erfährt man, dass es ziemlich gefährlich werden kann, sich mit den Monstern abzugeben. Also besser beschützt im Haus bleiben? Keine Chance! Auf geht's auf Erkundungsreise. Trifft man auf die Unterwelt-Kreaturen stellt sich heraus, dass man nicht nur gegen sie kämpfen, sondern gegebenenfalls mit ihnen plaudern, sich anfreunden, sie beleidigen oder streicheln kann! Viele Arten von Interaktion sind je nach Wesen möglich, denn die Viecher sind ganz normale Typen wie du und ich mit geregeltem Tagesablauf. Entschließt man sich doch für die Gewalt, steht ein kleiner Reaktionstest an. Wird man selbst angegriffen, kann man Attacken ausweichen.

Futter für die grauen Zellen

Außerdem gilt es einige Rätsel zu lösen, welche die Passage durch die Abyss versperren (Bild oben). Ziemlich gelungen. Das spielerisch beste Element in Undertale.

Das Dorf der "Temmies" im Wasserfallgebiet

Fünf Gebiete besuchst du auf der Wanderschaft: Die Ruinen, das kalte Dorf Snowdin, das Wasserfallgebiet, die heiße Zone und den Kern. Jedes hat seine eigene Musik und andere Bewohner. Speicher-Sterne und Kisten zum Verstauen erleichtern dir deine Aufgabe. Denn nur acht Inventarplätze sind erlaubt, plus einer Waffe und einem Rüstungsgegenstand, den man ausgerüstet hat. In Läden kann man plaudern, sowie Gegenstände, Waffen, Rüstung kaufen und manchmal verkaufen.

Mann, sind das fette Chiptunes, Dude!

Daumen hoch für den super Soundtrack. Der variiert zwischen Sounds aus der Nintendo-Entertainment-System-Ära bis hin zu opulenten Piano-Klängen und bleibt echt im Ohr. Die Grafik pendelt ebenso zwischen Commodore-64-Stil und Nintendo-Gepixel, ist jedoch ein bissel hübsch-häßlich.

Kritikpunkte

Es ist zwar möglich das Spiel für eine der Playstations zu kaufen und dann auf beiden zu spielen (Cross-Buy), aber Spielstände können nicht übertragen werden (kein Cross-Play). Es gibt keine deutschen Texte und die englischen nutzen viele Begriffe, die nur Eingeweihten etwas sagen werden. Die spielerischen Möglichkeiten sind arg begrenzt (nur Kämpfen, Handeln, Rätsel).

Fazit: Überraschendes und lustiges Abenteuer, das gekonnt mit Erfahrungen spielt, aber leider kaum Entscheidungen erlaubt

Undertale macht aufgrund des beschränkten Gameplays nicht gerade maßlos Spaß. Auf der anderen Seite erfreut die sensationelle Musik, knuffiges Design, witzige Situationen und märchenhafte Handlung. Gegen Ende ist es außerdem erforderlich viel Geld ("Gs") zu sammeln, um gut gerüstet den Endbossen entgegen zu treten. Positiv ist die Tatsache, dass es drei Möglichkeiten gibt, das Spiel zu beenden: Ein paar Monster plattgemacht, alle plattgemacht oder alle verschont, quasi als Pazifist, was sehr schwierig ist.

Retro-Spielern empfiehlt Schnapsunmetal ausserdem folgendes: