Live: The Spirit + Thron + Chaos Invocation

Ungewisse Zukunft fuer Kleinen Klub

So ein Mist. Der kleine Klub der Garage Saarbrücken läuft Gefahr, zumindest für die nächsten Disco-Veranstaltungen geschlossen zu bleiben. Ein Anwohner der kürzlich geschaffenen Wohnanlage nebenan hat wegen Ruhestörung geklagt.

 

Das erfahren Kai Hawaii und ich aber erst nach dem Konzert dieses Abends und mindestens die bis jetzt angesetzten Konzerte dieses Jahres sollen wie geplant normal über die Bühne gehen.

Chaos Invocation

 

Wie gut für den empfindlichen Anwohner, dass mit Chaos Invocation aus dem grimmigen Westerwald schon um 18 Uhr eine Teufelsgruppe loslegt. Die fünf Herren in zünftiger Gewandung und Corpse Paint spielen ähnlich zu den anderen beiden Gruppen heute düsteren Death Metal, der schon ziemlich weit Richtung Black marschiert.

 

Mit über zwanzig Jahren Erfahrung machen sie nicht viel verkehrt und haben eine üppige Palette an Titeln im Repertoir. Für allem die beiden ganz rechts und ganz links bringen Bewegung ins Publikum. Für meine Ohren ist der Klang leider etwas zu verwaschen und die Abwechslung eine Spur zu knapp. Trotzdem recht hörbar.

Thron

 

Bei solch sattem Sound wie bei Thron geht einem das schwarze Herz richtig auf. Herrlich. Die Schwarzwälder treffen den Nerv aller Fans von Necrophobic, Naglfar oder Dissection. Das heißt sie bleiben bei aller Harschheit variabel, athmosphärisch und setzen jede Menge Akzente in den Stücken.

 

Was die Texte anbelangt, gehen die fünf mehr in mythologische Themen. Vier Alben haben sie in den ersten zehn Jahren ihrer Existenz herausgebracht, wovon ich mir „Abysmal“ am Stand auf Vinyl geschnappt habe.

 

Beim Publikum kommt Thron hervorragend an, wobei jetzt ein paar Nachzügler eintrudeln. Ist ja noch so früh am Abend. Darunter Konzert-Marathonmann Köchli, der nicht mal weiß, wer heute Abend auftritt. Er hört sowieso alles.

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The Spirit

 

Zuletzt tritt The Spirit aus dem Saarland auf. Wieder mal ein Heimspiel also für die beiden Stamm-Mitglieder Matthias an Gitarre und Mikro sowie Manuel hinter der Schießbude. Ergänzt werden sie seit noch nicht all zu langer Zeit vom Gitarristen Stanley und dem Bassisten Kevin, der Linus ersetzt (wenig Zeit für Gigs).

 

Ob es stimmt oder nicht? Die Fans haben abgestimmt für eine Akustik-Version ihres Lieblingssongs und die wird natürlich live dargeboten. Noch immer ziehen die Superhits von „Sounds from the Vortex“ besonders rein. Vom sehr progressiven Sound des „Of clarity and galactic structures“ sind die Jungs weggekommen.

 

Auf dem neuen Album „Songs against humanity“ robben sie zurück zu den Schwarzwurzeln; entsprechend dem gruseligen Plattencover, auf dem eine Gestalt mit einer Art Mondsichel in den Händen von blutigen Wurzeln an der Brust festgehalten wird. So und nicht anders!

Fazit

Vielleicht sind das die Lieder gegen die Menschheit, aber sie rufen beim Publikum höchste Freude hervor

 

Alle drei Bands sind etwas gewesen für die Freunde des melodischen Death-Metal-Sounds, der in Richtung Black Metal tendiert, ohne dort vollends anzukommen. Ohnehin gibt es aus Deutschland ja wenige ganz puristische Gruppen dieser Stilrichtung, zumindest soweit mir bekannt.

 

Allein der Klang bei Thron und The Spirit hebt die letzteren beiden Bands eine Spur weit von Choas Invocation ab. Sie kommen zudem mit ner handvoll mehr Ambition um die Ecke. Letzlich kann man indessen alle drei Gruppen sehr wohl empfehlen und hochleben lassen.

 

Infos zum Konzert

The Spirit Live 2025

Vergangene The Spirit Shows

2023 mit Dark Fortress + Asphagor

 

2020 mit Crimson Moon + Narvik