Into the Breach

System: PC (geplant für Linux, MacOS)

Gespielt auf: PC

Entwickler: Subset Games(USA)

Genre: Rundenbasierte Taktik

Veröffentlichung: Februar 2018

Spielmodi: Einzelspieler

Text: Englisch

Ab durch den Riss in Zeit und Raum

Dieses kleine Taktik-Spiel wurde vom selben Team entwickelt, das schon die minimalistische Weltraum-Simulation Faster than light (2014) herausbrachte. In Into the Breach lenkst du in ferner Zukunft die Geschicke eines Eingreiftrupps aus Kampf-Mechs, der sich außerirdischen Invasoren entgegenstellt.

Erde: Global erwärmt und von Viechern umschwärmt

Die überlebenden Menschen siedeln nun mehr auf Inseln, denn der Meeresspiegel ist drastisch gestiegen. Als wäre das nicht schon unschön genug, kriechen und flattern insektenartige Monster aus dem All nun auf unserem einst so schönen Planeten herum. Doch die Rettung naht in Form der "Rift Walkers", also Kriegern, welche sich durch Risse in Zeit und Raum aus einem Trägerschiff auf die Erde fallenlassen. Drei mutige Jungs, Mädels oder auch Androiden sind mit unterschiedlichen Mechs unterwegs um den Invasoren Einhalt zu gebieten.

Simples Spielprinzip, das trotzdem knifflig ist!

Die Kampfregion stellt sich eigentlich primitiv dar: 8 mal 8 quadratische Felder mit Bergen, Wäldern, Flüssen, Meer, Wüstendünen und Gebäuden. Auf jeder Karte gilt es ein oder mehr Ziele zu erreichen, etwa ein Kraftwerk zu beschützen, einen Damm zu zerstören oder wildgewordene Roboter einzufrieren. Die Alien-Käfer sind schon da, sodass man ähnlich einem Schachspiel seine Mechs aufstellt und einige Züge lang die Gegner in Schach halten muss. Neue Monster versuchen jede Runde aus der Erde zu schlüpfen, aber man kann dies trickreich verhindern. Naturphänomene wie Stürme, Erbeben und Fluten lassen sich zum eigenen Vorteil ausnutzen.

Belohnungen von der Insel-Regierung

Gelingt die Rückeroberung einer Insel, bedankt sich nicht nur die Bevölkerung stets mit freudigen Kommentaren, sondern der kommunale Vorsteher lässt nette Boni springen, die je nach Erfolg unterschiedlich ausfallen.

Überraschungseier: Raum-Zeit-Kapsel mit wertvollem Inhalt

Into the Breach erinnert von Grafik und Schwierigkeitsgrad an ein Amiga-Spiel aus den frühen 1990er Jahren. Ich empfehle ohne Witz ausnahmsweise mit "Leicht" zu beginnen. Grad "Mittel" kann man später immer noch einstellen. "Schwer" grenzt allerdings an Selbst-Kasteiung. Typisch für Spiele der Entwickler kommt immer wieder unverhoffte Unterstützung, zum Beispiel in Form einer abstürzenden Kapsel. Wenn es einem gelingt diese zu bergen, findet man Technologien, Reaktorkerne oder sogar eine Mechpilotin darin! Wie in einem Rollenspiel lernen die Steuerfrauen und -Männer automatisch besondere Fähigkeiten und man kann die Mechs individuell aufmotzen (Bild unten).

Kritikpunkte

Die interessante Handlung (von Spiele-Guru Chris Avellone) ist total belanglos; es geht nur um die Taktik. Langweilige Boss-Monster (bis auf den "Goo"). Die Ansicht lässt sich nicht drehen, wie es z.B. bei Disgaea möglich ist. Sprachausgabe wäre nett gewesen.

Fazit: Wer keine zu hohen Erwartungen hegt, bekommt hier ein kurzweiliges Taktik-Game mit enormen Wiederspielwert

Man darf nicht den Fehler machen und hier ein Hardcore-Strategie-Spiel erwarten. Into the Breach glänzt aber mit toller Musik, passender Pixelgrafik, zeitlosem Spielprinzip, großflächig zerstörbaren Umgebungen mit regionalen Eigenarten und geringem Frustfaktor. Obwohl man oft scheitert, juckt es alsbald wieder in den Fingern es nun besser zu machen. Und ein Mech-Pilot wird stets rübergerettet.

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