CDs
To/Die/For
Cvlt, Kouvola, Finnland 2015, Label: Massacre Records

Paar Jährchen ist das her, seitdem die Finnen 1999 die überraschend passable Platte All Eternity vorlegten. Sänger Jape Perätalo spaltete die Meinungen schon damals mit seinem quäkig-weinerlichen Gesang. Dennoch konnte die Mischung aus Goth´n´Roll und Synthie-Pop im Fahrwasser von HIM gefallen. Auch die Nachfolger Epilogue und Jaded finden manchmal noch den Weg aus meinem CD-Regal ins Laufwerk. Schon für Samsara fand To/Die/For keinen Verleger mehr und finanzierte die Platte durch Sammeln. Kein gutes Omen für Cvlt.

Wohlwollend stelle ich fest, dass die beiden Gitarristen Juppe Sutela und Eza Virén es nach wie vor am Instrument technisch draufhaben. Titeltrack "In black" erinnert an "Bullet ride" von In Flames und ist gleich mal fast der Beste, neben Ballade "Mere dream", was nichts heißt. Gesangs-Geschmacksache hin oder her - die Arrangements sind einfach einfallslos. Melancholie muss man auch können. Die Synthies klingen dabei, als würde sich Europe einen Scherz erlauben und Autotune ist auch nichts worauf ich bei dieser Art Musik (oder generell) Wert lege (Track "Unknown III"). Wie gewohnt verdingen sich die Jungs an einem 80er-Hit. Diesmal ist "Straight up" dran. Für den Versuch kommt Paula Abdul persönlich nach Kouvola geflogen, um jedes Bandmitglied einzeln abzuwatschen. Wie die Kirsche im Joghurt sucht man etwas Gelungenes: Das Solo im Track "You" geht zum Beispiel und die letzten Sekunden von "End of tears". Dann weiß man nämlich, dass die Platte rum ist.

Titel Name Zeit
1 In black 4:04
2 Screaming bird 5:09
3 Unknown III 6:07
4 Mere dream 2:37
5 You 4:41
6 Straight up (Paula Abdul Cover) 5:00
7 Let it bleed 4:23
8 End of tears 5:27