Spezial Late Night Stars
Blackeyed Blonde
Nach den Kassierern zu später Stunde tritt noch die Saarbrücker Gruppe auf, die wegen ihres nun ein wenig selten gewordenen Musikstils ganz was Besonderes ist. Die Bandmitglieder lümmeln schon den ganzen Tag über auf dem Hüttengelände herum und haben sich sehr auf ihren Auftritt gefreut. Leider sind zu dieser Uhrzeit viele schon nach Hause gegangen, da schließlich die Busse dann nicht mehr fahren. Es ist schon witzig, wenn man plötzlich wieder das ganze Konzert lang hüpfen muss, was normalerweise nur etwa bei Such a Surge oder Emil Bulls so glasklar sein muss. Die Laune der Band ist gut und es wird ein guter Mix aus alten und neueren Sachen gefunden. "Saarstahl", "Boomerang" und "Tief" sind logischerweise dabei. Tad beschenkt auch noch Carsten mit seiner Bling Bling Kette aus Saarstahl. Do Ya like that shit?
Bands
Feelgood McLouds
New Noise Project
Steaknife
Venerea
Jaya the Cat
Terrorgruppe
Die Kassierer
Blackeyed Blonde

AntAttack Festival

16. April 2016 Gebläsehalle Neunkirchen - Punkrock

Seit 2010 kann man sich auf das eintägige Festival mit Qualitäts-Punk verlassen. Zuerst im Dillinger Lokschuppen und seit 2015 in der etwas größeren Gebläsehalle auf dem Hüttengelände der Stadt Neunkirchen. Interessant sind die Stände mit supernoblen Burgern, Schweinenacken, Veganischem, Ur-Pils, Cocktails, Dreyberg für umme und Kippen ebenso. Aber jetzt zur Musik.
Als Eröffnungsgruppe geeignet sind die Lokalband Feelgood McLouds mit stimmungsvollen Hits, die etwas an Flogging Molly erinnern und auf Englisch gesungen sind. Für ihr Statement, dass Bier sehr wichtig ist, ernten sie kaum Widerstand aus dem Publikum. Toll ist natürlich für das echt irische Klang-Gefühl der Sackpfeifer in der Band.
Was ist dann los? GWLT haben abgesagt und werden durch New Noise Project aus dem Saarland ersetzt. Die passen zwar wirklich hierher, aber säuseln so unspäktakulär, dass nur wenig im Ohr hängen bleibt.
Danach tritt Steaknife auf, die ich schändlicherweise komplett verpasst habe.
Man könnte schwören, dass Venerea aus Amerika sind, doch bei Ihnen handelt es sich um Schweden aus Falkenberg (und keine Geschlechtskrankheit). Was da vorgetragen wird, gefällt den Zuschauern gut und ist geradliniger Punk Richtung Hardcore. Sowas geht immer.
Tradition auf dem AntAttack-Festival ist etwas Ska, heute in Form von Jaya the Cat. Die Bostoner aus Holland (?) sorgen für gute Stimmung. Man muss den Veranstaltern vom Festival für die bunte Auswahl echt Lob verzollen.
Terrorgruppe hatten ja ein paar Jahre Pause gemacht, aber sind seit 2013 wieder da. Erschreckend hypnotisierend ist ihr Affen-Bühnenbild. Hab mich schon gewundert, dass die Männer bisher noch nie auf dem Festival aufgetreten sind, denn sie passen perfekt hin. Wie nicht anders zu erwarten gibt es hier auch ein paar bissige Sprüche Richtung Alternative für Deutschland. Und dass Skateboards wichtiger als Deutschland sind, ist sowieso klar.
Nicht ganz in Topform, aber immer noch gelungen, weil so routiniert, präsentieren sich nun die mächtigen Kassierer. Herr Wölfi Wendland ist immer wieder ein Hochgenuß und entledigt sich erfreulich früh seiner Garderobe. Seine Sprüche sind wieder mal allein den Besuch wert. Leider streuen sie ein paar Lieder ein, die ich eher als Lückenfüller sehe anstatt sich auf größere Knüller zu konzentrieren. Mitsingen ist sowieso bei fast jedem durchgehend angesagt.