Die paradisische Zeit für alle Freunde schwedischer Rock'n'Roll-Klänge beginnt mit den Knochen aus Karlskrona. Das gefällt vor allem der versammelten Turbojugend und allen Rockabillies.

Danach begeben sich all jene, die mit dem Skateboard angereist sind, in den Pit, da Millencolin aus Örebro bevorstehen. Immer wieder verwirrend, dass die keine Kalifornier sind!? Auf der einen Seite sind ihre Sachen glattpoliert und etwas eintönig, aber eben auch super fröhlich und sauber gespielt. Witzig wie jeder verschämt zugibt: "Die hab ich früher auch gerne gehört" und dann eskalationstechnisch abhebt.

Weise ist, wer sich noch Spezial-Late-Night-Act Rogers gibt. Die sind erfreut, dass noch ein paar ausharren, die sich die Düsseldorfer gönnen. Einer der besten Auftritte des Abends/Nacht!

Bands
Isotopes
Kuchenclub
Fahnenflucht
Love A
The Real McKenzies
The Bones
Millencolin
Rogers

AntAttack Festival

22. April 2017 Gebläsehalle Neunkirchen - Punkrock

So lob ich mir das: Sogleich werden die ersten Zuschauer mit Qualitäts-Stimmungsmusik von den Isotopes aus Vancouver, Britisch Kolumbien aufgewärmt. Dabei hätte sich der Band-eigene Gaukler gar nicht unbedingt unentwegt mit dem Baseball-Schläger aufs Suspensorium hauen müssen. Sehr geeignet ist vor allem der Drummer!

Local-West-Saarland-Act hin oder her, Kuchenclub sind bieder und tragen Floskeln vor, die keiner hören will. Das ist "Punkrock" für Fliesentischbesitzer und Dackelzüchter.

Schon mächtig gefreut haben sich alle aufs herzerwärmend räudige Geschreie von Reiner, dem Sänger von Fahnenflucht aus Rheinberg. Leider ist er stimmlich etwas angeschlagen, aber dafür unterstützen ihn seine Kollegen gut. Geile Texte, geile Typen, geiler Punkrock.

Bißchen mutig Love A in diese illustre Auflistung um 19:00 Uhr anzusetzen. So ganz daneben ist das sicher nicht, aber mit ihrer ambitionierten, seelenschmeichelnden Mucke, die manche annähernd als Post-Punk bezeichnen könnten, ist es schwer unbedarfte Gäste, wie mich, ins Boot zu holen.

Mancher ist zu jener Stunde schon leicht "out of order" und merkt nicht, dass die höchst unterhaltsamen Kanadier The Real McKenzies auf die Bühne treten. Der Sound funktioniert heute weniger gut und Paul McKenzie hält sich eigenartigerweise etwas am Mikrofon zurück. Trotzdem ist diese Band ein absoluter Party-Katalysator!