Project Cars
Entwickler: Slightly Mad Studios (London, England)
Vertrieb: Bandai Namco (Tokio, Japan)
Genre: Motorsport-Simulation
Veröffentlichung: Mai 2015
PC, Linux, X-Box One, PS4
Spielmodi: Einzelspieler, Mehrspieler (Nur Internet)
Was für eine Art Rennspiel ist Project Cars?
Es handelt sich dabei um eine detaillierte und realitätsnahe Motorsport-Simulation, die von Enthusiasten zunächst per Sammelfinanzierung und dann durch Unterstützung von Bandai fertiggestellt wurde. Außer Einzelrennen, Zeitrennen und Mehrspielerpartien übers Netz gibt es einen Karrieremodus, in dem man sich vom Cart-Fahrer bis zum Formel-1-Pilot hochdienen kann.
Ist das auch was für Gelegenheitsspieler?
Eigentlich schon, auch wenn vor allem kranke Rennsport-Fanatiker angesprochen sind, kann man dank leichtem Einstieg recht bequem loslegen. Habs ausprobiert, indem ich eine ungeübte Spielerin hab fahren lassen. Es klappt.
Welche Fahrzeuge sind dabei?

Trotz Lizenzierungs-Schwierigkeiten sind mittlerweile (Stand März 2016) zahlreiche Fahrzeuge verfügbar, die in Klassen eingeteilt wurden, damit niemand etwa mit einem Cart gegen einen Aston Martin antreten muss. Jeden Monat kommt ein kostenloses Fahrzeug dazu, sowie kostenpflichtige Pakete, wie etwa amerikanische Traumwagen. Checkt dazu die "kleine" Liste links.

Realitätsnähe und Schadensmodel
Wie man auf diesem Bild sieht, sollte man unbedingt die Strecke beachten, wenn man seinem Cart gegen Curbs gerät. Auf den ersten Blick scheint das Schadensmodel sehr ausgereift und wirkt sich merklich auf das Fahrverhalten aus. Allerdings fliegen Teile manchmal schon seltsam ab. Die Strecken sind originalgtreu und Autos weisen extreme Unterschiede zueinander auf. Während Audi A1 Quattro super auf der Straße liegt, allerdings schnelles Schalten verlangt, lässt sich ein alter BMW 320 mühelos in astronomische Drehzahlhöhen treten, verhält sich aber wie Hölle auf der Piste.
Kritikpunkte
Manche Kapriolen der künstlichen Intelligenz sind schon amüsant. Außerdem gibt es leider keinen Splitscreen-Modus für 2 Spieler am Bildschirm. Das ist wirklich schade. Das Menü ist zwar zweckmäßig aber sehr rudimentär. Wo blieb da die Ästhetik?

Wie sieht es mit der Steuerung aus?

Naturgemäß lässt sich Project Cars am besten mit einem Lenkrad steuern. Ein solches wird vollumfänglich unterstützt und insbesondere Force-Feedback-Rückmeldungen vom Straßen-Untergrund sind äußerst hilfreich um erfolgreich zu fahren. Wer jedoch kein solches Eingabegerät besitzt kann auch mit dem Pad der Playstation oder X-Box gut steuern. Es ist dabei nur etwas schwieriger gefühlvoll den Lenkeinschlag zu dosieren. Am PC lässt sich natürlich auch mit der Tastatur lenken, was weniger zu empfehlen ist, aber funktioniert. Verfolgung der Kopfbewegungen per "Headtracking" (TrackIR) wird auch unterstützt, falls man etwa ein Cockpit aus 3 Screens einrichtet.
Unterschiede auf den Systemen?
Der Rechner erlaubt bis zu 32 Spieler im Multiplayer-Modus, die Konsolen bis zu 16. Viele Einstellungsmöglichkeiten erlauben es am PC heftig die Details hochzudrehen. Die Playstation kommt da nicht ganz ran, packt allerdings eine HD-Auflösung mit einer Bildwiederholungsrate von etwa 60 Bildern pro Sekunde und temporaler Kantenglättung. Die X-Box skaliert ein HD-Ready-Bild hoch und kann die Bildwiederholungsrate von 60 fps nicht erreichen.
PC-Anforderungen
Die Linux-Version ist bis jetzt noch nicht verfügbar und könnte wie die Nintendo WiiU-Version leider verworfen worden sein. Minimal: Windows Vista oder 7; 64-Bit, Intel Core 2 Quad Q8400 mit 2,66 GHz oder AMD Phenom II X4 940 mit 3 GHz. 4GB RAM. Grafikkarte NVIDIA GTX 260 oder AMD Radeon HD 5770, 1GB VRAM. DirectX 9.0c - Empfohlen: Intel Core i7 3700 mit 3,5 GHz oder AMD FX-8350 mit 4 GHz. 8GB RAM. Grafikkarte NVIDIA GT600 oder AMD Radeon HD 7000, 2GB VRAM
Empfehlung
Project Cars ist derzeit bis auf Dirt Rally die Spitze der Motorsportsimulation und muss Konkurrenz von Gran Turismo 7 und Assetto Corsa fürchten. (Nachtrag: Die Formel-1-Spiele von Codemasters sind besonders empfehlenswert für Boliden-Freunde.)