Tyranny
Entwickler: Obsidian (Santa Ana, USA)
Vertrieb: Paradox Interactive (Stockholm, Schweden)
Genre: Rollenspiel
Veröffentlichung: November 2016
System: PC
Spielmodi: Einzelspieler
Sprachen: Syncro nur Englisch - Text: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Polnisch
Um was für ein Spiel handelt es sich?
Das klassische Rollenspiel zeigt die Abenteuer eines sogenannten "Schicksalsbinders", einer Art verlängerter Arm des Rechts. Mit bis zu drei weiteren Begleitern (von insgesamt bis zu 6 Partymitgliedern) durchstreift man die Ebenen eines vom Krieg gezeichneten Landes aus bekannter Luftperspektive. Tyranny ähnelt Pillars of Eternity, Torment und Baldur's Gate.
Origineller Einstieg mit schwierigen Entscheidungen
Umfangreich ist der Prolog, in dem man nicht nur Name, Geschlecht, Aussehen, Attribute, Fertigkeiten und ein Bannerlogo festlegt, sondern auch den Hintergrund. War man Soldat, Jäger, Verbrecher, kommt aus ner Zaubererschule oder wurde man wie Conan der Barbar als Grubenkämpfer gestählt? Auch einige wichtige Entscheidungen der jungen Schicksalsbinder-Karriere gilt es zu treffen (Bild oben), die sich im Spiel auswirken.
Um was geht es in Tyranny?

Anstatt des relativ typischen Fantasy-Themas von Pillars of Eternity, hat Obsidian für Tyranny ein finsteres Kriegsszenario auserkoren. Seit Jahrhunderten wüten Schlachten, die das Land verwüstet haben. Oberherr aller Regionen ist Mystiker Kyros, mehr oder weniger ein Tyrann (daher der Names des Spiels). Man ist sozusagen Teil seiner Exekutiv-Gewalt. Die Schicksalsbinder werden von Gesetzsprecher Tunon, der immer eine Maske trägt, ausgeschickt, um Angelegenheiten im Land zu regeln. Wie man Kyros' Willen umsetzt, das bleibt einem überlassen.

Mehrere Regionen rebellieren. Nicht mit uns!
Synchronsprecher
(Nur Englisch)
Charakter
Sprecher
Hauptfigur (m)
Matthew Mercer
Eb
Valerie Arem
Tunon
Ray Chase
Verse
Allegra Clark
Lantry
D.C. Douglas
Sirin
Erica Lindbeck
Nerats Stimmen
Xander Mobus
Barik
Patrick Seitz
Bleden Mark
Evan Smith
Graven Ash
Kirk Thornton
Tötet im Schatten
Debra Wilson
Weitere Stimmen
Cindy Robinson

 

Zusatzinhalte
Tales from the tiers
Bastard's Wound

 

Wie spielt sich das, ein Handlanger des Tyrannen zu sein?
Das Land auf die eine odere andere Art zu befrieden stellt sich bald als reizvoll raus. Mit Verhandlung und Freundlichkeit kommt man nicht unbedingt weit bei den aufrührerischen Rebellen. Da lässt man lieber ein paar grimmige Worte fallen, dann zieht so Mancher den Schwanz ein. Dafür kann unverhoffte Gnade bei der Bevölkerung die Symphatie wachsen lassen. Das gilt ebenso für die Mitstreiter und kämpferische Fraktionen, die einem ab einem gewissen Maß an Zuneigung oder Furcht besondere Boni gewähren.
Mein erster eigener Turm
Fünf uralte Türme mit nem super Überblick dienen als Teleporter, sobald man die abwechslungsreichen Questen zur Eroberung absolviert hat. Mal spukts oder freche Freischärler hausen drin und Rätsel wollen gelöst werden. Sobald im Besitz darf man nützliche Lehrmeister und Händler einstellen und den Turm umbauen, etwa zur einer Schmiede (Bild oben).
Fazit: Ein erzählerisch starkes Rollenspiel mit anfangs sprödem Einstieg aber im späteren Verlauf massenweise Faszination
Zunächst fällt's schwer mit der komplett unbekannten Welt klar zu kommen. Mit ein bißchen Geduld beim Lesen entfaltet sich eine ähnlich tolle Stimmung wie bei Pillars of Eternity. Es gibt coole Mitstreiter, taktisch anspruchsvolle Kämpfe, schöne Gebiete, tolle Effekte und gute Hintergrundmusik. Leider ist es ziemlich linear. Abseits der Hauptgeschichte gibt es nur wenige Nebenquests.