Arch Enemy Live Tour 2018
Glasgow, (SCO) O2 ABC | 9. Februar |
Nottingham, (ENG) Rock City | 10. Februar |
London, (ENG) Koko | 11. Februar |
Manchester, (ENG) O2 Ritz | 13. Februar |
Bristol, (ENG) O2 Academy | 14. Februar |
Japan-Tour | 19.-28. Februar |
Australien-Tour | 23. März - 28. März |
Singapur, Honkong, China | 30. März - 12. April |
Seoul, Muv Hall | 14. April |
Nijmwegen, Fortarock | 1. Juni |
Strasbourg, La Laiterie | 2. Juni |
Besançon, La Rodia | 3. Juni |
Lille, Aeronef | 5. Juni |
Nancy, L'autre canal | 6. Juni |
München, Rockavaria | 9. Juni |
Marseille, Cabaret Aleatoire | 11. Juni |
Madrid, Download Festival | 28. Juni |
Sundsvall, Club Deströyer | 2. Juli |
Gävle, Gasklockorna | 3. Juli |
Eskilstuna, Lokomotivet | 5. Juli |
Norrköping, Arbis | 6. Juli |
Knislinge, Helgeåfestivalen | 7. Juli |
Koststrzyn nad Odra, Woodstock | 3. August |
Hamburg, Elb Riot | 19. August |
Konzert: Arch Enemy (SWE/CAN/USA/ENG) |
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mit Wintersun (FIN) + Tribulation (SWE) + Jinjer (UKR) | |
Garage Saarbrücken | |
7. Februar 2018 | |
Jinjer aus Donezk in der Ukraine kommen mit der zweitschnuckeligsten Sängerin am heutigen Abend (Tatiana Shmailyuk) auf die Bühne. Bedauerlich, dass der Sound für die Vorband nicht korrekt eingestellt ist. So klingts nur knarzig und laut, was bei den darauffolgenden Gruppen kein Problem mehr ist. Jinjers Stil ist sehr ausufernd. Sie haben sich auf keine Spezialität festgelegt und spielen die ganze Bandbreite von Meshuggah, über Oceans of Slumber bis Mudvayne! Hart und groovig mit variabler Sängerin. Die Breaks und langen Pausen sind gewöhnungsbedürftig und animieren Zuschauer mitten im Lied zum klatschen. Das Potential der jungen Band ist aber riesig. Danach schweben die schwedischen Lauchgestalten von Tribulation herein. Furchtlos ziehen die exaltierten Künstler ihr athmosphärisches Ambient-Black-Metal-Ding mit Ausdruckstanz durch. Respekt. Sie erinnern äußerlich gewiß an Anorexia Nervosa, aber der Musikstil geht eher in Richtung Alcest und Opeth. So anspruchsvoll es ist, es kommt ganz gut beim Publikum an, auch wenn die Schweden eher ne Album-Band sind. Viel mehr Action geht dann bei den Finnen von Wintersun ab. Von deren heroischem Gejodele mit Pagan-Metal-Klängen kriegt mancher zwar Falten ins Scrotum, aber die Halle geht voll darauf ab. Das neue Album "The forest seasons" wird verständlicherweise wegen überlanger Titel ausgelassen. Dafür gibt's nur die kurzen Hits von früher. Sänger Jari Mäenpää gibt alles, um seine gute Stimmung aufs Publikum zu übertragen. Die anderen Mitglieder sind eher nordisch reserviert. Arch Enemy wird darauf von einem vor der Bühne schwebenden Minions-Gasluftballon irritiert. Im Publikum befinden sich dieses Mal enorm viel Mädels, was bei Melodic Death Metal nicht immer der Fall ist. Allerdings gelingt es andererseits auch einem Kerl neben mir während des Konzerts stehend einzupennen! "Zzzzzz..." Sängerin Alissa ist gewohnt engagiert und klatscht locker auf der Menge schwimmende Fans ab. Wieso sie stets die Arme nach hinten streckt, bleibt ihr Geheimnis. Ist halt Bühnengestik aus dem Lehrbuch. Das Konzert ist ziemlich klasse und ähnelt original dem ausm April 2017 (siehe unten). Rüge an die Garage gibt's wegen ausgefallener (oder abgeschalteter) Klima-Anlage. *Schwitz* |
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Arch Enemy mit Lacuna Coil + The Haunted | |
Garage Saarbrücken
6. April 2017
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Von den Göteborgern The Haunted gibt's zum Einstand den Arsch voll, mit vollem Brett groovendem Metals aus Richtung ProPain, Benediction oder Hatebreed. Passt für meinen Geschmack super zum Einheizen. Total vergurkten Sound muss man bei der an diesem Abend sanftesten Gruppe Lacuna Coil aushalten, der auch nicht besser wird, sondern mit heulenden Rückkopplern schwindelig macht. Coolerweise lässt sich die geisterhaft geschminkte Band kaum was anmerken und präsentiert unbeirrt ihre Songs, wobei die Auswahl seltsam erscheint. Die älteren Stücke sind natürlich auch toll, aber viel ruhiger und getragener als die neuen Superhits, somit weniger geeignet um die Stimmung weiter zu entfachen. Nun ja, die Italiener wollten wohl von jeder Platte was auspacken. Cristina war immerhin gewohnt gut drauf! Unvergleichlich besser zeigt sich der Erzfeind kurz darauf. Ich hab Sängerin Alissa White-Gluz schon paar mal mit Arch Enemy gesehen, aber jetzt hat sie langsam die passende Stimme gefunden, um die Kunstfertigkeit der (geb ich zu) wahren Stars der Band zu veredeln, nämlich Michael Amott und Jeff Loomis. Beide Gitarristen, die man von Carcass und Nevermore kennt, zeigen mal richtig, wie man die Saiten zupft und bekämpfen sich gegenseitig spektakulär mit Soli. Auf dem Niveau der Band, das sie momentan beweist, muss man sie schon ganz oben ansiedeln, auch aus Mangel an ebenbürtiger Konkurrenz. Hier gibt es schließlich brachiale Power mit anspruchsvollen Kompositionen und mitreißender Vollverföhnung durch die blauhaarige Kanadierin. Bis jetzt das beste Konzert 2017, okay das Jahr geht noch ein bißchen. (Nachtrag: Das Overkill-Konzert und das God-is-an-astronaut-Konzert waren noch etwas besser am Ende des Jahres 2017). |
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