Filmfigur Darsteller
Jim Holden Steven Strait
Naomi Nagata Dominique Tipper
Amos Burton Wes Chatham
Josephus Miller Thomas Jane
Shed Garvey Paulo Costanzo
Alex Kamal Cas Anvar
Julie Mao Florence Faivre
Chrisjen Avasarala Shoreh Aghdashloo
Dimitri Havelock Jay Hernandez
Ade Nygaard Kristen Hager
Arjun Avasarala Brian George
Roberta „Bobby” Draper Frankie Adams
Diogo Andrew Rotilio
Staz Alden Adair
Lucius Johnson Chad Coleman
Camina Drummer Cara Gee
Anderson Dawes Jared Harris
Sadavir Errinwright Shawn Doyle
Cotyar Nick Emad Tarabay
Doctor Praxadyke Meng Terry Chen
Mei Meng Leah Madison Jung
Jules-Pierre Mao François Chau
Doctor Strickland Ted Atherton
Kenzo Gabriel Elias Tofexis
Sec-Gen Gillis Jonathan Whittaker
Monica Stuart Anna Hopkins
Cortazar Carlos Gonzalez-Vio
Antony Dresden Daniel Kash
Travis Mpho Koaho
Neu dabei in Staffel 3 und 4
Filmfigur Darsteller
Commander Klaes Ashford David Strathairn
Reverend Anna Volovodov Elizabeth Mitchell
Adolphus Murtry Burn Gorman
Lucia Mazur Rosa Gilmore
Dr. Elvi Okoye Lyndie Greenwood
Chandra Wei Jess Salgueiro
Sec-Gen Gillis Jonathan Willis
Clarissa Mao Nadine Nicole
Nancy Gao Lily Gao
Admiral Souther Martin Roach
Admiral Nguyen Byron Mann
Carol Chiwewe Patti Kim
Oktavia Muss Athena Karkanis
Anderson Dawes Jared Harris
Chike (kleiner Junge) Nathaniel McParland
Leelee Dayle McLeod
Esai Martin Paul Schulze
Staz Alden Adair
Arjun Michael Benjaer
Reporterin Monica Stuart Anna Hopkins
David Draper, Bobbys Neffe Kolton Stewart
Benji Draper Steven Allerick
Scotty Nabeel El Khafif
Marco Inaros Keon Alexander
Coop Kris Holden-Ried
Ade Nygaard Kristen Hager
 
Regie: Terry McDonough, Breck Eisner, Jeff Woolnough, Robert Lieberman, Kenneth Fink, David Grossman, Thor Freudenthal, Bill Johnson, Mikael Salomon, Jennifer Phang, Sarah Harding, David Petrarca, Simon Cellan Jones, Thomas Jane
Drehbuch: Ty Franck, Daniel Abraham, Mark Fergus, Hawk Ostby, Georgia Lee, Hallie Lambert, Denise Harkavy, Matthew Rasmussen, Dan Nowak, Naren Shankar, Rubin Veith, Jason Ning, Alan DiFiore, Laura Marks

The Expanse

Politthriller | Science Fiction | Drama - USA 2016-2020 - 48 Folgen - Netflix/Prime

Quelle: Netflix

Beginn der ersten Staffel: Der Raumfrachter "Canterbury" mit seiner Besatzung aus Minenarbeitern befindet sich nahe des Planets Saturn auf einer Mission Eis einzusammeln. Plötzlich erhält die Crew ein Notsignal vom Raumschiff "Scopuli", das weitab der Route im All treibt. Dem Signal zu folgen stellt aber für die Canterbury ein hohes Risiko dar, sodass der Captain beschließt es zu ignorieren. Schiffsoffizier Jim Holden antwortet allerdings heimlich, da ihn Gewissensbisse plagen, der hilfbedürftigen Crew nicht geholfen zu haben. Währenddessen spielt sich eine polizeiliche Ermittlung auf einer Raumstation auf dem Zwergplaneten Ceres im Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars ab. Detective Josephus Miller untersucht das mysteriöse Verschwinden einer Erbin namens Julie Mao. Miller ist sofort gefesselt von den holografischen Aufzeichnungen von Julie und beginnt gründlich zu ermitteln, was mit ihr geschehen ist.

Vorlage: Die Serie basiert auf der literarischen Vorlage "Leviathan erwacht". Der inhaltliche Unterbau ist dementsprechend komplex, sodass Zuschauer ohne Vorkenntnisse nur schwer in die Geschichte reinkommen. Dafür ist sie sehr eigenständig. Am ehesten kann man sie noch entfernt mit den Serien "Firefly", "Battlestar Galactica" oder "Space 2063" vergleichen. Das Element Politthriller und die spannende Ermittlungsarbeit wiegt zunächst schwerer, während die Science Fiction im weiteren Verlauf der Serie an Stellenwert gewinnt.

Szenario: Mehrere hundert Jahre in der Zukunft hat die Menschheit, nach der Erfindung des Epstein-Antriebes, das Sonnensystem größtenteils erkundet und besiedelt; auf Luna, Mars, Ceres im Asteroidengürtel und Jupitermond Ganymed. Mit der Zeit haben sich die Regierungen und Bewohner eigenständig entwickelt. Der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Kolonien und Erde ist zerfallen und große Spannungen sind entstanden. Auch physiologisch unterscheiden sich die auf Mars oder Ceres geborenen Menschen von den Erdbewohnern, da deren Körper wegen geringerer Schwerkraft weniger robust gebaut sind. Politisch, ideologisch, sprachlich und wirtschaftlich gibt es ebenso Unterschiede.

Schauspieler: Verwechslungsgefahr! Hauptdarsteller Steven Strait ist schnell vertauscht mit dem fast gleichaltrigen Kit Harrington ("John Schnee", Game of Thrones) und hat sogar denselben deutschen Synchronsprecher (Paddy Roche). "Punisher" Thomas Jane spielt den abgehalfterten Einzelgänger Joe Miller und Chad Coleman kennt man als Tyreese (The Walking Dead), Tobias (Arrow) oder Klyden (The Orville).

Einschätzung: The Expanse ist düster und gnadenlos brutal. Immer wieder mal darf jemand in die Luftschleuse draußen Vakuum schnuppern. Die Handlung kommt langsam in Gang, zieht danach stark an. Die wissenschaftliche Genauigkeit wird nicht zu hoch gehängt, aber viele kleine Details zeigen, dass man tiefgehend mitgedacht hat. Ein Augenschmaus sind die Monde, Planeten und Stationen. Musikalisch bewegt sich die Serie weitesgehend einfallslos mit einer Art Deus-Ex-Score (P.S.: Der englischsprachige Adam-Jensen-Synchronschauspieler Elias Tofexis aus dem Spiel verkörpert Kenzo Gabriel in the Expanse).

Wer mit ein bißchen Geduld die ersten Folgen am Ball bleibt, politische Verstrickungen und etwas realistischere Science Fiction mag, kann sich auf gute Unterhaltung freuen. So hart und kompromisslos hätte es zwar nicht unbedingt sein müssen, aber die Buchvorlage ist offenbar nicht viel anders.

Staffel 3 und 4

Ab Staffel 3 sind die Folgen zunächst nur über den Streamingdienst Prime zu empfangen. Bis dahin war die Serie bereits beachtlich, doch was folgen sollte, übertrifft das Gesehene sogar noch. Hier macht sich die Buchvorlage bezahlt. Aber auch die neuen und wiederkehrenden Charaktere sind ein Gewinn. David Strathairn (Noah Vosen in der Bourne-Film-Serie oder Admiral William Stenz in Godzilla) sowie Elizabeth Mitchell (Juliet aus der Serie Lost) heben den Gänsehautfaktor besonders. Aber auch Nebenfiguren wie die Mars-Gangsterin Leelee, gespielt von Dayle McLeod, sind bestechend.

Stilistisch werden die Episoden immer abgefahrener und enthalten Träume, Visionen und eigenartige Phänomene. Wenig wird erklärt, umso mehr muss sich der Betrachter zusammenreimen. Am Ball bleiben ist hier die Kunst. Richtig platt bin ich angesichts der Wiedererkennbarkeit von Schauplätzen und Kostümen. Da sehr viel zwischen den Orten hin- und hergesprungen wird, sollte die Orientierung eigentlich schwierig sein, aber anhand von Kleidung, Beleuchtung oder Interieurs erkennt man sofort, wo sich das Geschehen abspielt. So tragen Menschen von der Erde teure Fummel oder adrette Uniformen. Marsianer bewegen sich in ihren schummrig-indirekt beleuchteten Hallen, die an Total Recall oder die Mars-Szenen von Babylon 5 oder Ad Astra erinnern. Gürtler sind derweil fies geschminkt, tätowiert und weniger förmlich.

Das hier über viele straff erzählte Episoden gehaltene Science-Fiction-Niveau findet man nicht allzu häufig. Unter den Serien spielen da nur noch Altered Carbon, die beiden Star-Trek-Serien Discovery und Picard und mit Abstrichen Battlestar Galactica mit. Space 2063 und Deep Space Nine kann man aufgrund des Alters nicht mehr so gut vergleichen).

Staffel 5: Eine fünfte Staffel ist geplant. Erscheinung noch unbekannt.

Filmfigur Synchron Deutsch
James „Jim” Holden Patrick Roche
Naomi Nagata Katharina Schwarzmaier
Amos Burton Stefan Günther
Josephus Miller Phillip Moog
Alex Kamal Martin Halm
Roberta „Bobby” Draper Jaqueline Belle
Camina Drummer Gabrielle Pietermann
Chrisjen Avasarala Angelika Bender
Jules-Pierre Mao Hans-Georg Panczak
Klaes Ashford Reinhard Kuhnert