Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins

©2023 Paramount Pictures

Die toedliche Abrechnung

Ethan Hunt erhält von CIA-Direktor Kittridge eine traditionelle Botschaft mittels eines sich selbstzerstörenden Tonbands. Die Mission, für den Fall dass er sie annimmt, dreht sich um zwei Schlüsselteile, mit denen man ein wichtiges Schloss aufschließen kann.

 

Was aufgeschlossen werden kann weiß Ethan zunächst nicht; jedoch erfährt er, dass seine alte Freundin Ilsa Faust (Bild unten) ein Schlüssel-Teil bereits besitzt und von Kopfgeldjägern gejagt wird.

 

Die Entitaet

Mit den beiden Teilen des Schlüssels erhält man Zugang zu einer mächtigen Computer-Intelligenz, der sogenannten „Entität“. Diese KI vermag es, sämtliche Netzwerke zu infiltrieren und somit etwa auch an Geheimdienst-Informationen zu kommen. Und sie scheint mit eigenem Bewusstsein um ihren Fortbestand zu kämpfen.

 

Während die Geheimdienste und skrupellose Schurken danach trachten, das System für sich zu erlangen, will Ethan Hunt mit seinem IMF-Team aus Ilsa, Benji und Luther es zerstören, damit es keinen Schaden anrichten kann. Das Problem ist, außer dem Schlüssel muss man auch wissen, wo die Entität ist.

 

Auf der Suche reist das Team in unmöglicher Mission durch Abu Dhabi, Rom, Venedig und Österreich. Währenddessen begegnen sie der mysteriösen Diebin Grace (Bild unten) und der undurchschaubaren Jägerin Paris. Werden sie herausfinden, wo der Ursprung der Entität ist?

 

Verzoegerte Dreharbeiten

Mit der Idee am siebten Mission-Impossible-Film wurde direkt 2018 nach Teil 6 (Fallout) begonnen. Wie viele Filme, die 2020 gedreht werden sollten, verzögerte die Pandemie die Arbeiten auf den Abschluss im September 2021 und ließ Kosten in die Höhe steigen.

 

Dead Reckoning ist wegen des inhaltlichen Umfangs auf zwei Teile konzipiert. Teil 7.2 soll im Juni 2024 in die Kinos kommen. Ursprünglich sollte es das Ende der Filmserie sein, aber mittlerweile sind weitere Fortsetzungen nicht mehr ausgeschlossen.

 

Bekannte Gesichter

Mit Ethan, Ilsa, Luther und Benji (Bild oben) kehren bekannte Darsteller wie erwartet zurück. Auch die weiße Witwe Alanna (Bild unten) und Zola Mitsopolis sind wieder dabei. Unerwartet ist zudem Direktor Kittridge aus Mission Impossible 1 (1996) abermals zu sehen.

 

Es wurde ebenso mit dem Gedanken gespielt, August Walker (Henry Cavill), Alan Huntley (Alec Baldwin) und Erika Sloane (Angela Bassett) zumindest in Rückblicken erscheinen zu lassen. Probleme mit Terminen und mit Corona verhinderten dies. William Brandt (Jeremy Renner) ist seit „Fallout“ verschwunden. Ob er in Teil 7.2. zurückkehrt?

 

Zauberer Tom

Wie gewohnt hat sich Hauptdarsteller Tom Cruise für den Film ein paar neue Tricks draufgeschafft. Der spektakulärste ist aus meiner Sicht etwas ganz Simples: Zaubern.

 

Im Flughafen von Abu Dhabi lässt er vor Grace's Augen den Schlüssel und den Datenstick verschwinden. Ein simpler Zaubertrick, für den der Schauspieler lange übte und der oft gedreht werden musste.

 

 

 

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Pom Klementieff

In ihrer Rolle als Killer Paris glänzt Pom Klementieff (Bild unten), die unter anderem als Mantis in Guardians of the Galaxy bekannt wurde. Für diese Rolle verfeinerte sie ihre Kampfkunst-Fähigkeiten und Mimik.

 

Mit nur wenigen Worten in ihrer Muttersprache Französisch ist ihr Gesichtsausdruck gegenüber Ethan Hunt ausgefeilt. Beide sind in einer emotionalen Szene zu sehen.

 

Tolle Szenerie

Wie gewohnt wird in Dead Reckoning dem Auge etwas geboten. Sehenswerte Orte, aufsehenerregende Kostüme, Licht- und Schattenspiel sowie natürlich besondere Fahrzeuge.

 

BMW hat mit dem M5 und iX sowie Motorrädern einige Gefährte im Film platziert. Desweiteren sind Honda-Bikes, ein Hummer und ein flotter Fiat 500 zu sehen.

 

Musik und Klang

Auf die klangliche Untermalung legte Lorne Balfe großen Wert. Der Mann ist vor allem für seine Scores in Videospielen bekannt und hat das musikalische Thema stark modernisiert.

 

Mehrmals sind Schüsse oder Explosionen im Rhythmus des Mission-Impossible-Themas und im Einklang mit der Filmsequenz zu sehen.

 

Sprung ins Tal

Verrückt: Den Sprung mit einem Motorrad ins Tal hat Tom Cruise tatsächlich gemacht, und zwar sechs Mal für die Dreharbeiten. Diese fanden übrigens in Norwegen und nicht in Österreich statt.

 

Der Schauspieler übte dafür monatelang Springen mit einer Enduro. Zunächst über Sandhügel, dann mit Seilzügen über Rampen und zuletzt via einer großen Rampe vom Berg ins Tal inklusive Paraglider. Die Rampe wurde danach digital wegretuschiert. Wichtig war dabei zu lernen, wie man vom Berg wegfliegt.

 

Kritikpunkte

Wie wir es seit Teil 1 kennen, erscheinen viele Szenen extrem übertrieben und unglaubhaft. Daran mittlerweile gewöhnt kann man es immerhin einigermaßen verkraften.

 

Dennoch: Der Orient-Express würde elektronisch oder mit Treibstoff angetrieben, nicht mit Kohle. Und selbst wenn es so wäre, würde eine Dampflock ohne dauernde Kohle-Zufuhr irgendwann stehen bleiben. Und wieso sollte man sie nicht anhalten können? Wollt ich nur mal loswerden...

Was ist gelungen?

Starke Handlung mit aktuellem Thema

Handwerklich perfekt gefilmt

Schauspielerinnen sehr charmant

 

Fazit

Die tödliche Abrechnung folgt zum guten Schluss. Der siebte Mission-Impossible-Film lässt wenig Wünsche offen

 

Dead Reckoning Teil Eins vermeidet es recht gut, uns Kinozuschauer mit einem schmerzenden offenen Ende schmoren zu lassen. Klar, es muss noch etwas kommen, doch ein gewisser Abschluss ist durchaus da.

 

Indessen wurde die ansonsten überbordende Action scheinbar für den zweiten Teil aufgespart. Stattdessen bekommen wir viele Gespräche, grimmige Blicke und ruhige Spannungsmomente geboten. Ethan, Luther und Benji nehmen dich bei Rätseln und Lösungsfindungen an die Hand!

 

Überraschend wurde dem trockenen Humor der Serie viel Raum gegönnt. Die Sprüche fliegen so locker aus der Hüfte, da mussten sich die Schauspieler bestimmt ordentlich zusammenreißen um ihr Pokerface zu behalten. Teils echt zum Schlapplachen.

 

Schauspieler und Synkro

Nur im allerersten Mission Impossible von 1996 sprach noch Stephan Schwartz Hauptfigur Ethan Hunt. Seit „Eyes wide shut“ (1999) übernahm Patrick Winczewski dies, da Schwartz Schwierigkeiten mit Tom Cruises Verbindung zu Scientology hatte.

 

Normalerweise spricht ja Daniela Molina ihre kanadisch-französische Kollegin Pom Klementieff im Deutschen. Da „Paris“ hier aber fast ausschließlich mit Blicken und wenigen französischen Worten glänzt, ging es auch ohne Synchronisation.

 

Cary Elwes, der als Robin Hood in „Helden in Strumpfhosen“ weltbekannt wurde, wird nicht wie damals von Axel Malzacher sondern von Viktor Neumann gesprochen. Einen festen Sprecher hat er sowieso nicht.

 

 

Infos zu Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins